Chronik der Feuerwehr Oberalm

Kurze Geschichte des Ortes Oberalm

Das Salzachtal und die Gegend von Oberalm gehörten ob der Lage zu den frühzeitig besiedelten Gebieten unseres Landes. Das sonnige Oberalmer Gebiet, hochwassergeschützt am Übergang zwischen der Aulandschaft der unregulierten Salzach und dem bewaldeten Geländeanstieg zu den Kalkvoralpen, versorgte die Bewohner sowohl mit jagdbarem Wild beider Zonen als auch mit einer ebenen, leicht zu bebauenden und doch geschützten Fläche. Zusätzlich lag und liegt Oberalm strategisch an der wichtigen Nord-Süd-Verbindung über die Alpen (Kärnten – Lungau – Paß Lueg – Iuvavum/Salzburg), die hier den Almfluß überquerte. Die hierorts sowie im benachbarten Puch gefundenen Römersteine belegen den historischen Verlauf dieses Handels- und Heeresweges. Weiters zeugen gefundene römische Siedlungsreste von diversen Landsitzen dieser Zeit die sich an dieser Verbindung orientierten.

 

Urkundlich belegt ist die Besiedlung in unserem Ort im Zusammenhang mit dem Erscheinen des Hl. Rupert um 700 n. Chr. Erwähnt werden Madelhelm, Tonazan und Ledi sowie später ein Abt Ursus aus dem Geschlecht der Albina, welche allgemein als eine hier ansässige Kelto-Romanische Familie angesehen wird. In einer frühen Aufstellung der Salzburgischen Kirchengüter wird Albina – der Ort also an dem diese Familie lebte und der mit Oberalm gleich gesetzt wird – im Jahre 790 erstmals urkundlich erwähnt. Erwähnt wird auch ein Kirchenbau dieser Sippe – der Vorgänger unserer heutigen Ortskirche St. Stephan. Vorerst aus Holz wird die Errichtung der Kirche als Steinbau um das Jahr 1282 angenommen.

 

Neben unserer Kirche sind es vor allem 4 mittelalterliche Adelssitze, die von der Bedeutung des Ortes Oberalm Zeugnis geben. So gehen die Schlösser Wiespach, Winkel, Haunsperg und Kahlsperg sowie deren Namensgeber-Familien alle auf das 13. bzw. 14. Jht. zurück. In dieser Zeit war Oberalm sowohl Markt- als auch Gerichtsstandort und zeitweise Richtersitz. Noch heute zeugt der Schrannentisch, der auch das Ortswappen ziert, von dieser Funktion. Diese Gerichtsfunktion wurde seit dem frühen Mittelalter durch einen erzbischöflichen Beamten des Pfleggerichtes Glanegg, Verwaltungsbezirk des selbständigen Fürstentums bzw. Erzbistums Salzburg, hier ausgeübt.

 

1803 dankte der letzte Landesfürst – Erzbischof Graf Coloredo - in Folge der Napoleonischen Kriege ab und das über 500 Jahre lang selbständige Salzburg fiel das erste Mal an Österreich, bei dem es nach dem Wiener Kongress auch blieb. Die Neuordnung der Verwaltung brachte Oberalm als Teil des Flachgaues (der Tennengau als Bezirk entstand erst 1896) zum Gerichtsbezirk Hallein.

1849 erließ Kaiser Franz Josef das Reichs-Gemeinde-Gesetz, in dem erstmals so, wie wir es heute kennen, die Ortsgemeinde als Verwaltungsverband mit gewählten Organen geschaffen wurde. Ein Aufgabenteil der Gemeindeverwaltung war damals wie heute die Feuerpolizei. Der erste gewählte Gemeindevorsteher von Oberalm war Peter von Maffei, Hofbesitzer hier. Bis auf die Jahre zwischen 1938 und 1953, in denen Oberalm ein Ortsteil von Hallein war, bestimmt seit jener Zeit die Oberalmer Bevölkerung maßgeblich über die Entwicklung ihres Heimatortes.

 

Oberalm 1932

 

Die Kommandanten der Freiwilligen Feuerwehr Oberalm

1885 - 1897 und 1909 - 1919

Franz Schörghofer

*1852 +1920

Schuhmachermeister

1897 - 1905

Bernhard Blüm

*1855 +1937

Maurermeister

1905 - 1909

Karl Bräuer

Werkmeister Marmorwerk Oberalm

1919 - 1953

Gerorg Schmiedlechner

*1888 +1971

Landwirt

1953 - 1955

Rudolf Strobl

*1898 +1955

Betriebswärter SAFE

1955 - 1976

Ernst Trattnig

*1911 +1999

Gastwirt

1976 - 1991

Alois Bernhaupt

*1940 +2023

Gemeindebediensteter

1991 - 2001

Ernst Trattnig

*1946

Fabrikarbeiter

2001 - 2011

Alois Bernhaupt

*1970 +2013

Gemeindebediensteter

Seit 2011

Ing. Christoph Pongratz

*1983

Selbstständiger

Brandbekämpfung in Oberalm vor Gründung der Feuerwehr

Brandbekämpfung war seit jeher eine Aufgabe, der sich der angesiedelte Mensch nicht entziehen konnte. Auch Oberalm war hier keine Ausnahme und die Geschichte unseres Ortes ist voll von kleinen und größeren Brandkatastrophen. Schriftlich überliefert sind uns nur größere Ereignisse wie ein verheerender Kirchenbrand im Jahre 1519 sowie Brände in den hiesigen Herrschaftssitzen im Jahre 1526. Letztere resultieren aus dem damaligen Bauernaufstand.

 

Auch das hiesige Messingwerk – errichtet im Jahre 1585 – war ob der Metallschmelze ständiger Gefahr ausgesetzt und wurde etwa 1639 komplett durch Feuer zerstört. Durch diesen Betrieb wurde deshalb auch kurz nach 1698 die erste Feuerspritze auf dem Gemeindegebiet  angeschafft. Die im Betriebsgelände wohnende Arbeiterschaft samt ihrer Ausrüstung sollte über 250 Jahre und über die Entwicklung der Messingfabrik über einen Eisenhammer, einer Glashütte, einer Fabrik für Chemische Produkte bis zur Marmorindustrie Kiefer-Oberalm eine wichtige Größe in der Brandbekämpfung der ganzen Umgebung sein.

So waren sie es, die unter Führung der jeweiligen Direktoren 1837 und 1890 bei den großen Dorfbränden in Adnet die erste Spritze in Aktion brachten und maßgeblich verhinderten, das dass ganze Dorf ein Raub der Flammen wurde.

Es verwundert deshalb nicht, dass hier in der organisatorischen Form einer Betriebsfeuerwehr bereits vor 1878 die erste Feuerwehr auf Ortsgebiet eingerichtet wurde. Sie existierte bis 1961.

 

Was im am Almfluss gelegenen Messinghammerwerk vorzüglich wirkte – eine ausreichende Wasserversorgung sowie ein organisiertes Vorgehen im Brandfalle – fehlte im Ort selber. Dieser Mängel waren sich unsere Gemeindeväter sehr wohl bewusst und frühzeitig ging man daran, sie zu beheben.

Aus dem Jahre 1853 stammt ein erster Entwurf einer Wasserleitung. Diese, aus Holz gefertigt, sollte vom ca. 1 km entfernten Alm-Mühlbachkanal ausgehen und einen Brunnen sowie ein Reservoire im Ortszentrum speisen. Wohl aus Kostengründen wurde der Plan vorerst verworfen; erst 40 Jahre später sollte er abgeändert zur Realisierung kommen.

 

1866 übernahm Josef Sommerauer die Stelle des Gemeinde-Vorstehers in Oberalm. Als eines seiner ersten wichtigen Vorhaben stellte er die Brandbekämpfung auf organisatorisch fundierte Beine und erließ mit seinem Gemeindeausschuss die erste Feuerlöschordnung des Ortes.

In ihr wurde geregelt, dass alle Hausbesitzer bei Strafe verpflichtet wurden, selbst an der Brandbekämpfung mitzuwirken oder wenigstens eine Person dafür abzustellen. Die Landwirte hatten mit ihren Trankfässern Wasser zum Brandort zu befördern, wofür eine Belohnung der Gemeinde winkte. Gutsbesitzer mit Pumpen- und Butterspritzen hatten diese unverzüglich beizustellen. Zwei benannte Personen wurden verpflichtet, die vorhandenen Feuerleitern, Haken und Gießkannen an den Brandplatz zu bringen. Und schließlich wurde eine weitere Belohnung von 5 Gulden ausgesetzt für die erste Feuerspritze, die am Brandplatz erschien.

 

1870 wurde in Hallein eine Feuerwehr gegründet. Am 11. August 1873 trat diese erstmals in Oberalm in Aktion. Es brannte das Schweitlgut.

 

1881 kam es zu einem Dachstuhlbrand in der Villa Löwenstern und am 4. August 1884 konnte ein Zimmerbrand im Gasthaus Döllerer gerade noch eingedämmt werden, bevor er größere Ausmaße annehmen konnte. Dies hätte im eng bebauten Ortszentrum zu einer Katastrophe geführt, da weder Geräte noch wie üblich im Hochsommer Löschwasser schnell greifbar waren.

 

Von der Gründung der Feuerwehr Oberalm 1885 bis 1907

Der Schrecken der verhinderten Katastrophe saß so tief, dass noch im Jahre 1884 der Gemeinde-Ausschuß Erkundigungen betreffend den Ankauf einer Feuerspritze beim Spritzenfabrikanten Oberascher in Salzburg einholte. Am 11. Februar 1885 meldete dieser, dass er eine passende Spritze fertig gestellt hätte. Der Gemeindeausschuss beschloss am 1. März, diese abprotzbare (von einem Karren abnehmbare) Karrenspritze anzukaufen. 82 Meter Hanfschläuche, 5 Stück Messinggewinde, 1 Feuersignalhorn, 1 Schlauchbrücke, eine Schlauchhaspel sowie ein Vorderwagengestell - zwecks Bildung eines 4-Rad-Karrens - vervollständigten die Gerätschaften der Gemeinde. Insgesamt wurden 510 Gulden aufgewendet, was 1/10 der Jahres-Gesamtausgaben der Gemeinde entsprach.

 

Diese teuren Geräte wollte man natürlich nicht aus der Hand geben und so sah man von der Gründung einer Vereins-Feuerwehr, wie in anderen Orten bereits durchgeführt, ab. In der Sitzung des Gemeindeausschusses vom 29. März 1885 wurde deshalb die Feuerwehr Oberalm als Einrichtung der Gemeinde ins Leben gerufen, zwar mit einem Feuerwehrhauptmann, aber direkt unterstellt und verantwortlich dem Gemeindevorsteher. Dies war eine Konstruktion, die im Prinzip der heutigen entspricht und in der sie, abgesehen von der Vereinszeit zwischen 1896 und 1936, den größten Teil ihrer Geschichte bestand und besteht. Deshalb wird der 29. März 1885 als der Geburtstag der Freiwilligen Feuerwehr Oberalm betrachtet.

 

Feuerwehr-Stammblatt des Georg Staßgschwandtner

 

Am 18. August 1886 bestand die junge Feuerwehr beim Brand der Zenzlmühle ihre „Feuertaufe“. Säge und Mühlengebäude konnten gerettet werden.

 

1888 erhielt die Kirche ein neues Glockengeläute. Darunter war eine dem Heiligen Florian geweiht, die fortan als Feuerglocke verwendet wurde. Sie ist die einzige die den Metallbedarf der beiden Weltkriege überstand und auch heute noch in der Kirche zu bewundern ist.

 

1890 kam es zu einem Dorfbrand in Adnet. Die Feuerwehr Oberalm wirkte Seite an Seite mit ihrer Schwesterwehr, jener der Marmorfabrik in Oberalm-Hammer.

 

1892 war man bei 4 Großbränden in Puch, Niederalm und Burgfried im Einsatz.  Am 15. August ging Oberalm wieder einmal knapp an der Katastrophe vorbei. Ein Brand im Bindergut (heute Göllner) in der Markthäuserzeile konnte gerade noch von der Feuerwehr unterdrückt werden. Der Mangel an Löschwasser war aber wieder einmal dramatisch und hätte eine Hilfe bei größerem Ausbreitung unmöglich gemacht.

Diesmal handelte der Gemeindeausschuss unter dem Bürgermeister Stefan Hinterhofer rasch. Bereits 6 Tage später wurde der Bau einer „Wasserleitung für Feuerlöschzwecke“ vom Mühlbach im Bereich der Bogenmühle bis in den Ort beschlossen. Reservoire mit 16.000, 17.000 und 27.000 Liter sicherten über Jahrzehnte die Löschwasserversorgung. 2 existieren auch heute noch und werden entsprechend ihrem ursprünglichen Zweck noch immer verwendet.

In diesen Jahren gab es immer wieder Bestrebungen, die Feuerwehr durch die Aufstellung eines entsprechenden Vereines personell zu stärken. Betreiber waren sowohl Bürgermeister Hinterhofer, Gemeinde-Feuerwehr-Hauptmann Schörghofer sowie die Ortslehrer Karl Strobl und Anton Engl. Man hatte den Aufschwung der Vereins-Feuerwehren Hallein und Burgfried vor Augen. Ausschussmitglieder der Gemeinde hielten dies aber lange nicht für nötig. Letztendlich forderte die Bezirkshauptmannschaft Salzburg am 11. April 1896 die Gemeindevertretung schriftlich auf, einen Feuerwehr-Verein ins Leben zu rufen und die vorgenannten Personen gingen begeistert ans Werk, diesen Auftrag auszuführen. 40 Mann traten dem neuen Verein in diesem Jahr bei und in der ersten allgemeinen Wahl des Vereines „Freiwillige Feuerwehr Oberalm“ wurde der bisherige Hauptmann Franz Schörghofer durch die Mannschaft bestätigt. Man achtete aber auch darauf, dass der Einfluss der Gemeinde wie bisher erhalten blieb und so wurden 4 Gemeindeausschuss-Mitglieder in den Verwaltungsrat des Vereines entsandt, darunter Bürgermeister Hinterhofer.

 

Nach 12 Jahren in seiner Funktion lehnte 1897 Hauptmann Schörghofer seine Wiederwahl ab. Die Mannschaft wollte ihn aber nicht gehen lassen und so wurde neben dem neuen Hauptmann Bernhard Blüm, Schörghofer als Stellvertreter gewählt.

Ob ihrer Verdienste um die Feuerwehr im Ort wurden Schörghofer und Bürgermeister Hinterhofer zu Ehrenmitgliedern ernannt.

In diesem Jahr wurde erstmals feierlich der Florianitag begangen. Dem Festgottesdienst in Uniform folgte ein Frühschoppen – eine Tradition die auch heute noch so gepflegt wird. Und Tradition ist auch das Besuchen von auswärtigen Feuerwehrfesten. Die erste solche Ausrückung führte die junge Wehr bis in den Pinzgau nach Taxenbach.

 

1899 musste die Wehr ihren Eifer und ihr erworbenes Können ausgiebig unter Beweis stellen. Bei Bränden stand man am 19. Februar beim Niederuntereckgut in Adnet, am 2. Juli, als eine von 15 Wehren beim Brand des Ökonomiegebäudes der Brauerei Kaltenhausen in Rif und am 13. August beim Brand des Madlgutes in Puch/Thurnberg im Einsatz. Der schwerste Einsatz galt aber dem Jahrhunderthochwasser, das vom 12.-14. September das Land heimsuchte. Neben Abtenau war Oberalm die am schwersten betroffene Gemeinde im Land Salzburg. In Hammer wurde die Wehranlage, der Alm-Holzrechen und die Hammerbrücke weggerissen. Die Alm grub sich ein neues Bachbett und zerstörte das Forsthaus auf der Insel Mitterau. Zerstört wurden der Mühlbacheinlauf sowie ein Teil des Lindenwirtshauses. Die Feuerwehr war tagelang im Einsatz, unterstützt in Hammer sogar von einer Einheit Pioniere der K.u.K. Armee.

 

Am 28. Jänner 1900 veranstaltete man zum ersten Mal einen Feuerwehrball der die Vereinskasse wesentlich stärkte. Dies war auch notwendig, hatte man doch gemeinsam mit der Gemeinde große Pläne, nämlich die Anschaffung einer großen Wagenspritze sowie den Bau einer Zeugstätte. Als erster Schritt wurde in diesem Jahr von der Gemeinde ein entsprechendes Grundstück beim Jobstengut angekauft.

 

1902 war es dann soweit. Die Gemeinde ging an den Bau der Zeugstätte der ca. 4000 Kronen kostete. Den gleichen Betrag wendete die Feuerwehr selber für den Ankauf von Geräten auf – eine 4-Rad-Wagenspritze und eine Zwei-Rad-Schubleiter.

 

4-Rad-Wagenspritze der Salzburger Firma Oberascher

 

Neben Ballveranstaltung und Spendensammlung erschloss man in diesem Jahr erstmals auch eine Geldquelle, die 100 Jahre lang der Feuerwehr wichtige Einnahmen sichern sollte – ein Glückshafen anlässlich der Osterdult.

1902 wurde auch eine Sanitätsabteilung in den Reihen der Feuerwehr aufgestellt. Lange vor dem Roten Kreuz sicherte diese bis zum 2. Weltkrieg Erste Hilfe und Krankentransporte für Feuerwehr und Bevölkerung.

Am 3. Mai 1903 feierte man mit der Weihe der Zeugstätte ein besonderes Florianifest. Die neuen Geräte wurden kräftig beübt, oftmals gemeinsam mit der Betriebsfeuerwehr des Marmorwerkes Hammer.  Mannschaft und Geräte hatten sich auch einige Male zu bewähren. So stand man am 9. Juli beim Grögernbauern in Gamp, am 12. Juli beim Bauernbräuhof in Burgfried und am 29. August beim Brand des Lindlbauerngutes in Hallein/Au im Einsatz.

 

1904 beschloß die Gemeindevertretung in Abstimmung mit dem Landesausschuss sowie der Ortsfeuerwehr eine neue Feuerlöschordnung für Oberalm. Sie wurde 200 Mal auf Karton gedruckt und in allen Häusern angeschlagen.

Zu nicht weniger als 7 Bränden wurde die Feuerwehr in diesem Jahr gerufen, darunter die Großbrände am 16. Juni beim Motzengut in Puch, am 25. Juli beim Sägewerk der Tauglmühle in Vigaun, sowie zu Waldbränden am 25. und 27. Juli in Scheffau.

 

Am 29. Jänner 1905 wählte die Generalversammlung mit Karl Bräuer, Werkmeister bei Marmor Kiefer, einen neuen aktiven Hauptmann, der vor allem die Ausbildung intensivierte. Über seinen Vorschlag organisierte die Wehr einen Faschingszug samt anschließendem Tanzvergnügen, der die Kasse mit 203 Kronen stärkte.

Von Brandunglücken war dieses Jahr vor allem das Wiestal betroffen. Die Wehr war sowohl am 26. März beim Brandstattgut, als auch am 6. Juni beim Rauschergut im Einsatz. Neben weiteren Bränden in Kaltenhausen, Anif und Burgfried war es auch nötig am 5. November bei der Bewältigung von Sturmschäden im Ort Hand anzulegen.

 

1906 wurde der Übungsbetrieb weiters intensiviert – sowohl in den einzelnen Abteilungen, als auch im Gesamten. Insgesamt wurden in diesem Jahr 32 Schulungsdienste durchgeführt.

Vom 22.-24. September wurde in Oberalm der 4. Gautag der Tennengauer Feuerwehren abgehalten. 16 Orts- und Betriebsfeuerwehren beteiligten sich an Fachvorträgen, Übungen und Fabriksbesichtigungen.

 

Großbrände riefen die Feuerwehr Oberalm am 23. November 1907 nach Taxach zum dortigen Ziegel- und Tonwerk Charlottenhütte sowie zwei Tage später zum Brand des Obermaierhofbauern am Adneter Riedl. Da wie dort wirkten nicht weniger als 10 Feuerwehren!

Erstmals wurde am 29. Dezember auch eine Christbaumfeier – der Vorgänger unserer heutigen Weihnachtsfeiern – für die Mannschaft und deren Angehörigen durchgeführt.

 

1908 bis 1937

1908 wurde Oberalm zur eigenständigen Pfarre erhoben und die Feuerwehr war natürlich an vorderster Front als es galt am 6. Jänner Pfarrer Franz Hauser zu installieren. Ein weiteres großes Fest beging man am 24. Mai. Es war dies das 60-jährige Regierungsjubiläum von Sr. Majestät Kaiser Franz Josef. Ihm zu Ehren gab es einen großen Festakt am Schrannentisch, wo ein Gedenkstein enthüllt und eine Linde gepflanzt wurde. Beide stehen auch heute noch dort und sind Teil des Oberalmer Ortswappens.

 

Einladung zum Großen Waldfest am 06. September 1908

 

Ein großes Waldfest der Feuerwehr am 6. September rundete dieses Jahr der Feste ab.

Natürlich kam auch der Übungs- und Einsatzbetrieb nicht zu kurz. So war man unter anderem am 19. Juni beim Brand der Dachpappenfabrik im Ort im Einsatz – ein ständiger „guter Kunde“ der Wehr.

 

1909 verlor die Feuerwehr ihren aktiven Hauptmann. Aus beruflichen Gründen schied Karl Bräuer aus dem Ort, nicht jedoch bevor er ob seines regen Wirkens zum Ehrenmitglied der Wehr ernannt worden war. Der bisherige Stellvertreter und frühere Kommandant sollte ihn vorerst für wenige Monate bis zur Neuwahl vertreten. Aus den Monaten sollten jedoch 10 weitere Jahre als Ortshauptmann für Franz Schörghofer werden.

 

Seit 25 Jahren bestand 1910 nun in Oberalm eine Feuerwehr und der Bezirkshauptmann des Tennengaues, Proschko, ließ es sich nicht nehmen, die von Kaiser Franz Josef gestiftete Medaille für 25 Jahre Tätigkeit im Feuerwehr- und Rettungswesen den Gründungsmitgliedern der Gemeinde-Feuerwehr von 1885 an die Brust zu heften. Dieses Jahr erhielten diese Ehrung auch 2 Mann der Betriebsfeuerwehr des Marmorwerkes Kiefer, die ebenfalls seit 25 Jahre in dieser Wehr ihren Dienst versehen hatten. Gemeinsam konnten beide Wehren durch ihren raschen Einsatz am 20. Dezember ein Dachfeuer im Marmorwerk gerade noch unter Kontrolle bringen und ein größeres Unglück verhindern.

 

Als Einsatzmäßig ruhig konnte das Jahr 1911 bezeichnet werden. Zu einem gefährlichen Großbrand war man am 20. April in die Wichtelhuberstraße nach Hallein ausgerückt. Insgesamt bedurfte es 13 Feuerwehren mit über 500 Mann, um dieses Feuer auf 2 Häuser beschränken zu können. 8 Kronen spendete die Stadtgemeinde der Oberalmer Wehr für ihre Hilfe, welche im Anschluss an den schweren Einsatz gleich in die Labung der Mannschaft mit ½ Hektoliter Bier investiert wurden.

 

Am 3. März 1912 verlor die Feuerwehr ein Gründungs- und Ehrenmitglied und die Gemeinde einen Vorsteher, der 27 Jahre in dieser Funktion gewirkt und für das Feuerwehrwesen viel erreicht hatte. 12 Feuerwehren, Vertreter des Landesverbandes, der politischen Behörden sowie alle Ortsvereine gaben Stefan Hinterhofer das letzte Geleit.

Ein Blitzschlag vernichtete am 25. Juli das Hirtensteingut in Wiestal, ein Schaden, den die Feuerwehren ob der langen Anfahrt nicht verhindern konnten. In diesem entlegenen Ortsteil zog man die Konsequenzen und beschloss mit Oberalmer Unterstützung die Gründung einer eigenen Wehr. Bedenken gegen die bürokratischen Hürden einer Vereinsgründung sowie der kommende Weltkrieg ließen das Projekt jedoch wieder in der Versenkung verschwinden.

 

5 große Brandeinsätze beschäftigten die Feuerwehr Oberalm 1913. Dies war am 31. März in der Brauerei Kaltenhausen, am 16. Mai beim Wurzerlehen in Elsbethen, am 17. Mai erneut in der Brauerei Kaltenhausen und am 6. Juni erneut in Elsbethen. Dieses mal brannte der Lenzenbauer, Nachbar zu obig erwähnten. Den Abschluss der Serie bildete am 14. Juni ein „Altbekannter“ – die Dachpappenfabrik im Ort selbst.

 

73 Mann zählte die Mannschaft der Feuerwehr Oberalm am Beginn des Jahres 1914. Dies war ein Stand, der Jahre nicht mehr erreicht werden konnte. Mit dem Attentat auf Erzherzog Franz Ferdinand am 28. Juni in Sarajevo fiel der Startschuss des Ersten Weltkrieges. Die Hälfte der Mannschaft stand am Ende des Jahres bereits unter Waffen,  so dass Altersreservisten wieder in den Dienst gestellt und das Beitrittsalter auf 16 Jahre gesenkt werden musste. Zum Brand des Kainzenbauerngutes in Vigaun am 29. März zog man die Spritze per Hand, da auf Grund der Kriegsrequirierungen Pferde bereits Mangelware waren.

 

1915 verschlimmerte sich die Personalsituation durch den Krieg weiter. Die Einberufungen wurden bis auf das Alter von 50 ausgedehnt, sodass einem Aufruf des Ehrenpräsidenten des österreichischen Feuerwehrreichsverbandes Reginald Czermack folgend auch Frauen und Mädchen zum Feuerwehrdienst herangezogen wurden. Als Brandeinsatz ist für dieses Jahr nur einer beim hiesigen Mesnerhaus verzeichnet von dem berichtet wird, dass die Oberalmer Weiblichkeit tatkräftig an den Spritzen ihren Dienst versahen.

 

Die Trauer um die gefallenen jungen Kameraden Johann Steiner, Ferdinand Gimpl und den zu Hause verstorbenen alten Kameraden Karl Moldan und Pfarrer Franz Hauser prägten das Jahr 1916. Letzter musste noch kurz vor seinem Tod die Requirierung der Kirchenglocken erleben. Doch trotz allem blieb die Feuerwehr einsatzbereit und wirkte bei Großbränden am 11. März beim Hofbauer in Burgfried, am 28. März beim Heizhaus der Zellulose, am 13. August beim Pointnergut in Burgfried und am 22. August beim Wirtshaus Tauglmaut in Vigaun.

 

Trotz des Krieges und der damit verbundenen Trauerfälle – die Betriebsfeuerwehr Hammer verlor dieses Jahr sogar ihren Hauptmann Viktor Deschmann – versuchte man 1917 eine gewisse Normalität aufrecht zu erhalten. Man veranstalte die Generalversammlung, die Florianifeier und hielt auch Übungen ab. Der Ort samt den Vereinen feierte weiters am 6. Mai die Installierung des neuen Pfarrers Rudolf Praxmarer. Zu Bränden rückte man am 21. Juni nach Kaltenhausen und am 9. Juli zum Wäscherbauer nach Burgfried aus.

 

1918 war das 5. und letzte Kriegsjahr. Trotz danieder liegender Versorgung und minimaler Mannschaft wurde auch dieses Jahr der reguläre Dienstbetrieb aufrecht erhalten. So konnten gerade noch 26 Mann der Feuerwehr Oberalm zum Brand des Bischofgutes am 23. August nach Wiestal eilen. Ob der Abgelegenheit und da es ja zu diesem Zeitpunkt den dortigen Löschzug noch nicht gab, dauerte es 2 Stunden vom Brandausbruch bis zum Eintreffen der Feuerwehr. Das Anwesen wurde vollkommen vernichtet.

Der Herbst brachte den Zusammenbruch der Mittelmächte und das Ende der Donaumonarchie. Am 3. November endete für Österreich der Erste Weltkrieg. Von den 1,2 Millionen gefallenen österreichischen Soldaten kamen 61 Mann aus Oberalm, davon 14 aus den Reihen der Feuerwehren Oberalm und Hammer.

 

Trotz trister Wirtschaftslage ging man 1919 an den Wiederaufbau, in dessen Zeichen auch die Generalversammlung mit Neuwahlen am 9. Februar stand. Altgediente Kameraden wie der 66 jährige Hauptmann Franz Schörghofer traten zurück. Als neuer Kommandant wurde der 31 jährige Georg Schmiedlechner gewählt, der 33 Jahre an der Spitze der Feuerwehr Oberalm stehen sollte.

Als Dank für insgesamt 22 Jahre Dienst als Feuerwehrkommandant wurde Franz Schörghofer bei dieser Versammlung zum ersten Ehrenhauptmann der Feuerwehr Oberalm ernannt. Beschlossen wurde auch die Ausdehnung und der Ausbau des Feuerwehr-Sanitätsdienstes auf den allgemeinen Rettungsdienst für die Bevölkerung. Der erste Brandeinsatz in Friedenszeiten war gleich ein Großereignis im Ort selber. Am 18. April waren in der Dachpappenfabrik nicht weniger als 6000 kg Teer in Brand geraten.

 

Skizze Einsatzbericht Dachpappenfabrik

 

Mit der Veranstaltung eines Gartenfestes sowie einer Theateraufführung erschloss sich die Feuerwehr im Jahr 1920 eine neue Einnahmequelle. Vom Reinertrag wurden Witwen gefallener Kameraden sowie arbeitslose Feuerwehrmänner unterstützt. Weiters steuerte man einen Teil zur Errichtung des Kriegerdenkmales bei.

Einsatzmäßig war das Jahr durch ein großes Hochwasser im September geprägt. Hammerwehr und Uferschutzbauten der Alm wurden weggerissen, das Elektrizitätswerk Schöndorfer sowie der Schlagerwirt am Mühlbach beschädigt.

Am 3. November trug man unter großer Beteiligung der Bevölkerung und der umliegenden Wehren Ehrenhauptmann Franz Schörghofer zu Grabe.

 

1921 begann die Gemeinde mit dem Aufbau einer Straßenbeleuchtung. In diesem Zuge wurde auch die Feuerwehrzeugstätte mit elektrischem Licht ausgestattet. Gemeinsam mit den Wehren Puch und St. Jakob bekämpfte die Feuerwehr Oberalm am 1. August einen Großbrand im Waldhüteranwesen in Wiestal, das allerdings vollständig vernichtet wurde.

In diesem Jahr fand in Hallein ein großer Fachkurs der Tennengauer Feuerwehren statt. Von insgesamt 300 Teilnehmern kamen 11 Mann aus den Wehren Oberalm und Hammer.

 

Am 22. Jänner 1922 hielt die Feuerwehr ihre Generalversammlung ab. Bei dieser machte Zeugwart Heinrich Kollnberger einen Vorschlag der bis heute der Feuerwehr wichtige Einnahmen sichert: Er urgierte die Abhaltung einer Straßenmaut anlässlich der Osterdult! Die trotz herrschender Inflation hohe Summe von 141.500 Kronen, welche die erste Maut einbrachte, konnte zur Anschaffung von Mäntel, Schläuchen und Steigerausrüstungen bestens verwendet werden.

Zu Bränden rückte die Wehr zweimal aus. Am 29. Mai kam es zu einem Zimmerbrand im Hause Minichmeier, wobei die 74 Jahre alte Frau Prax nur mehr tot geborgen werden konnte; am 19. Juni bekämpfte man gemeinsam mit den Wehren der ganzen Umgebung einen Großbrand im Kletzlhof in Burgfried.

 

1923 griff die Inflation immer stärker um sich. Die Ostermauteinnahmen beliefen sich bereits auf über 4 Millionen Kronen.

Mit Karl Strobl, Johann Schaffer, Johann Bärnhaupt und Georg Schmiedlechner wurden in diesem Jahr 4 verdiente Kameraden zu Ehrenmitgliedern ernannt. Da zusätzlich 16 Mann die Ehrenmedaille des Landes für 20 jährige Tätigkeit im Feuerwehrwesen verliehen wurde, beging man das Florianifest in besonders feierlicher Form. An diesem Tag wurde auch erstmals ein Mannschaftsfoto der Wehr angefertigt.

Knapp an der Katastrophe vorbei ging das Dorf am 25. September. Eine direkt am Stallgebäude des Gasthaus Döllerer abgestellte Strohfuhre war in der Nacht in Brand gesteckt worden. Gerade noch rechtzeitig konnte das Feuer durch die Wehr unterdrückt werden. Eine Ausdehnung dieses Brandes hätte die ganze rechte Dorfzeile in große Gefahr gebracht.

 

1924 war ein Fest- und Arbeitsjahr für die Feuerwehr Oberalm. Anlässlich der Florianifeier am 4. Mai wurden die noch lebenden 5 Gründungsmitglieder der Gemeinde-Feuerwehr von 1885 mit der Bundes-Ehrenmedaille für 40 Jahre ersprießliche Tätigkeit auf dem Gebiet des Feuerwehr- und Rettungswesens ausgezeichnet. Nur 14 Tage später feierte die Feuerwehr am 17. und 18. Mai ein großes Fahnenweihefest. 800 Mann mit 34 Fahnen und 8 Musikkapellen nahmen daran teil. Sinn dieses Festes war aber nicht nur die Anschaffung und Weihe der ersten Fahne der Feuerwehr Oberalm – als Patin fungierte dazu Katharina Hinterhofer – es war vor allem auch die Intention mit den Einnahmen den Grundstock zur Anschaffung einer Motorspritze zu legen.

Den Abschluss des Festjahres bildete der Gautag der Tennengauer Feuerwehren, der am 23. Oktober in Oberalm abgehalten wurde.

Doch auch die Einsatztätigkeit kam dieses Jahr nicht zu kurz. So wurde die Wehr zu folgenden Bränden gerufen: am 17. März nach Puch, am 21. Mai nach Adnet zum Schnöllgut, am 15. Juli im Ort zur Rieß-Mühle, am 25. Oktober nach Hallein in die Metzgergasse, am 29. Oktober im Ort zur Villa der Dachpappenfabrik und am 7. November in die Halleiner Altstadt.

 

Wenn auch Inflation und Einführung der Schillingwährung mit 1.1.1925 die 6 Millionen Kronen des Feuerwehr-Motorspritzenfonds vernichtet hatten, ließ man es sich nicht nehmen, in diesem Jahr dieses Vorhaben umzusetzen und um 12.545 Schilling eine Zweirad-Motorspritze Größe IV der Firma Rosenbauer anzuschaffen.

Finanziert wurde dieses Gerät durch Veranstaltungen der Wehr wie Straßenmaut, Faschingsball und einer Ortssammlung. Neben Subventionen der Gemeinde sowie des Landesfeuerwehrverbandes erhielt die Feuerwehr von der Gemeinde ein unverzinstes 10-jähriges Darlehen.

 

 

Am 5. September wurde die Spritze geliefert und von der Prüfungskommission erprobt und genehmigt. Ihre Feuerprobe bestand sie – gemeinsam mit den ebenfalls neuen Motorspritzen der Feuerwehren Adnet und Kaltenhausen – beim Großbrand der Stallungen des Schlossbauers am 19. September. Neben diesem Feuer rückte die Wehr noch zu 6 anderen Bränden im Ort, nach Hallein und sogar nach Dürrnberg aus.

 

1926 war für die Feuerwehr ein Jahr der Schulung und des Aufbaues. Gemeinsam mit der Feuerwehr Hammer wurden Fachvorträge u.a. von Landesfeuerwehrinspektor Prack organisiert. Auch die Übungstätigkeit an den neuen Geräten wurde ausgedehnt. Auf Gemeindeebene waren die Führer der Wehr maßgeblich an der Planungen zur Erweiterung der Wasserleitung für Feuerlöschzwecke sowie zur Errichtung des Löschzuges Wiestal samt Zeugstätte beteiligt.

 

Im Jahr 1927 wurden die oben erwähnten Projekte verwirklicht. Die Generalversammlung der Feuerwehr Oberalm beschloss am 23. Jänner die Gründung des Löschzuges Wiestal als Teil der Oberalmer Wehr. Diese wurde am 12. Juni mit der Weihe der dortigen Zeugstätte, der Überführung der alten Gemeinde-Spritze von Oberalm nach Wiestal sowie der Angelobung der neuen Feuerwehrmänner feierlich begangen. Der Löschzug bestand aus 35 Mann, wobei 9 davon, Bewohner des Hinterwiestals, als Gemeindebürger Puchs zur dortigen Feuerwehr zählten und vom dortigen Feuerwehrkommandanten angelobt wurden. Seine Feuertaufe bestand der Löschzug noch am selben Tag als man am Abend noch von der Feier weg zum Brand des Rettensteingutes gerufen wurde. Dieses konnte zwar nicht gerettet werden, ein Übergreifen auf das benachbarte Oberreichengut wurde jedoch verhindert.

Insgesamt leisteten die Wehren Oberalm, Hammer und Wiestal in diesem Jahr bei 6 Großbränden Hilfe.

 

1928 beschloss die Gemeinde die Errichtung einer Wasserleitung samt Wasserbassin in Wiestal. Dieses sollte sowohl zu Feuerlöschzwecke als auch zur Trinkwasserversorgung verwendet werden und wurde gegenüber dem Schmiedwirt erbaut.

Neben etlichen Brandeinsätzen zog man in der Feuerwehr die Konsequenz aus den immer mehr steigenden allgemeinen Hilfeleistungen, zu denen die Feuerwehr-Sanitätsabteilung gerufen wurde und ergänzte Geräte und Mannschaft in diesem Bereich.

 

Sanitätsabteilung der Feuerwehr Oberalm im Jahre 1928

 

Ein besonderes Fest feierte die Oberalmer Wehr am 25. August mit der Fabriksfeuerwehr Hammer. Deren Hauptmann Georg Brechler wurde für 50-jährige Tätigkeit in der Feuerwehr Hammer mit einer Ehrenschrift der Landesregierung ausgezeichnet. Nach 11 Jahren als Wehrführer wurde er in diesem Jahr von Franz Ekkramer als Kommandant abgelöst.

 

1929 wurde die Zeugstätte einer Innenrenovierung unterzogen, das Dach repariert und ein Magazin für Geräte errichtet. Oberalm erhielt mit dem bisherigen Feuerwehrhauptmann-Stellvertreter Anton Fiala einen neuen Bürgermeister. Dieser hatte sich bereits in den letzten Jahren als Organisator große Verdienste um Ort und Feuerwehr erworben.

5 Großbrände sowie Hilfeleistungen anlässlich eines schweren Sturmes am 4. Juli beschäftigten die Wehr. Und auch die Sanität stand der Bevölkerung zur Seite und leistete Erstversorgungen, die von Schusswunden in Folge eines Raubüberfalles bis zu Schwerstverletzungen nach einem Traktorunfall, reichten.

Erstmals wurde 1930 versucht, mit einer Feuerschutzwoche die Bevölkerung für Gefahren zu sensibilisieren. Empfehlungen dazu gab die Landesregierung bzw. der Landesfeuerwehrverband. In Oberalm wurde dazu ein Belehrungsbogen an alle Haushalte verteilt und am 4. Mai anlässlich der Florianifeier eine Großübung mit den Wehren Puch, Adnet, Hammer und Wiestal abgehalten.

Die große Feierstunde des Ortes folgte jedoch am 16. bzw 17. August. An diesen Tagen feierte Oberalm das „Tausendjährige Bestehen der Kirche und des Ortes“ sowie die Erhebung von Oberalm zur Marktgemeinde, die dieses Jahr durch die Landesregierung erfolgt war.

An Brandeinsätzen ist dieses Jahr vor allem jener vom Gasteigbauer in Adnet am 22. August zu erwähnen. Erstmals wurde die Spritze nicht von Pferden, sondern vom Automobil des Simon Haslauer zum Brandplatz gezogen. Dies funktionierte so gut, dass man im nächsten Jahr zwischen der Gemeinde, der Feuerwehr und Haslauer einen Vertrag über den weiteren Automobil-Transport bei Brandeinsätzen und Übungen schloss. Oberalm besaß somit quasi einen automobilen Löschzug.

Dass der Autoverkehr mehr wurde zeigte auch, dass dieses Jahr die Sanität zwei Mal zu Verkehrsunfällen im Ort ausrücken musste. In beiden Fällen war ein Radfahrer bzw. ein Kind auf der Hauptstraße von einem Auto erfasst worden. Das 4- jährige Mädchen war dabei so schwer verletzt worden, dass es trotz schneller Hilfe der Rettungsabteilung verstarb.

 

Nur zwei Brandeinsätze – am 5. April beim Gasthaus Bergmannstreu am Dürrnberg und am 14. August beim Brand eines Holzhauses in der Ursteinau – zeugten von einem ruhigen Jahr 1931. Auch ein mittleres Hochwasser im Juli verschonte Oberalm zum Großteil, so dass sich auch die Feuerwehrhilfe hier in Grenzen hielt.

Am 19. April wurde Bürgermeister und Kommandant-Stellvertreter Anton Fiala zum Bezirksobmann-Stellvertreter der Tennengauer Feuerwehren gewählt.

 

1932 verlor die Wehr 8 Mitglieder durch Tod, darunter das Gründungsmitglied Georg Straßgschwandtner und das Ehrenmitglied Georg Schmiedlechner. Ob der schlechten Zeiten unterstützte die Feuerwehr die Hinterbliebenen bei den Begräbniskosten. Einsatzmäßig war es mit der Ruhe von 1931 vorbei, wofür hauptsächlich ein nie überführter Brandstifter sorgte. Am 1. Mai brannte die Wagenremise des Steindlgut in Wiestal, am 3. Juni die Hühnerfarm Winkler in Oberalm, am 2. Juli schlug während eines Gewitters der Blitz im Hafnergut und im E-Werk Schöndorfer in Hammer ein. Am 3. November hatte ein Einbrecher im Rettensteingut im Wiestal die beiden Einwohner erschlagen und das Anwesen in Brand gesetzt. Während am 18. Dezember ein Heuschober des Loidlgutes in Flammen aufging, folgte der größte Einsatz des Jahres am 26. Dezember: Das große Wirtschaftsgebäude des Winklhofes war in Brand geraten! Nicht weniger als 10 Feuerwehren, vor allem aber das schnelle Eingreifen der Motorspritze der Feuerwehr Oberalm, verhinderten das Übergreifen des Feuers auf Schloss, Lehrgebäude und Stallungen.

 

So wie 1932 endete, begann das Jahr 1933 – am 6. Jänner brannte es in der Dachpappenfabrik Oberalm, am 8. März wieder in der Hühnerfarm Winkler. Es folgten Einsätze am 6. Juli in Burgfried, am 7. August in Vigaun, am 9. August in Puch und am 30. August in St. Jakob. All diese Einsätze boten natürlich die Möglichkeit Verbesserungen im Zusammenwirken auszuloten, so dass in diesem Jahr einige Großübungen durch die Gauleitung organisiert wurden. Eine davon fand am 8. Oktober in Oberalm statt. Als Objekt wurde das Schloss Kahlsperg gewählt, und erstmals kümmerte sich nicht jede Feuerwehr um ihre eigene Löschleitung, sondern es wurde von den 5 Feuerwehren mit ihren Motorspritzen eine Wasserförderung im Relaissystem vom Hafnerbassin im Ort bis zum Schloss aufgebaut.

In diesem Jahr wurden vom Verwaltungsrat der Feuerwehr die Rechte und Pflichten der Mitglieder in einer Dienstordnung zusammengefasst und jedem schriftlich ausgehändigt.

 

1934 war gekennzeichnet von politischer Gewalt und Gegensätzen, die sich auch durch die Feuerwehr zogen. Von Kommunisten, Anhängern der Vaterländischen Front bis zu illegalen Nationalsozialisten fanden sich alle Parteirichtungen in den Reihen der Mannschaft. Zeichen der Konfrontationen im Ort war etwa der Bombenanschlag auf das Pfarrhaus am 27. Juni. Die Feuerwehr leistete natürlich Hilfe, doch mit den örtlichen Nationalsozialisten fanden sich auch Mitglieder der Feuerwehr in den Reihen der Täter.

Anton Blieberger löste in diesem Jahr Martin Emberger als Führer der Rettungsabteilung ab. Letzterer hatte diese Funktion 12 Jahre inne, wurde zum Ehrenobmann der Rettungsabteilung der Feuerwehr Oberalm ernannt und vom Roten Kreuz mit der silbernen Ehrenmedaille für sein Wirken ausgezeichnet.

6 Brände, von St. Jakob bis Hallein, hielten die Wehr auch in diesem Bereich auf trab.

 

Am 13. September 1935 wurde das Landesgesetz über die Organisation der freiwilligen Feuerwehren im Lande verlautbart und beendete die Vereins-Phase in der Geschichte der Feuerwehr Oberalm. Wie bereits in der Zeit von 1885 bis 1896 war die Feuerwehr nun wieder eine Einrichtung der Gemeinde. Der „Feuerwehrführer“  wurde nicht mehr allgemein gewählt, sondern vom Bürgermeister bestimmt und vom Landesfeuerwehrführer bestätigt. In Oberalm ging aus diesem Prozess der bisherige Kommandant Georg Schmiedlechner als alter/neuer Führer der Wehr hervor. Auch die restlichen Chargen der Mannschaft wurden nicht mehr gewählt, sondern seit diesem Tag  vom Kommandanten bestimmt. Das neue Gesetz legte auch fest, dass die Kosten der Feuerwehr die Gemeinden zu tragen haben. Um diese hier nicht ganz alleine zu lassen wurden jedoch altbewährte Einnahmequellen wie Faschings- und Herbstball, Osterstraßenmaut und Glückshafen sowie das Werben unterstützender Mitglieder auch weiterhin durchgeführt. Diese zwei Säulen der Finanzierung – Gemeinde und Eigeninitiative – haben sich bis heute bewährt.

 

1936 gedachte die Wehr in einer zweitägigen Feier auf Ortsebene der Gründung des Feuerwehr-Vereines vor 40 Jahren. Während am 4. Mai Totengedenken, Fackelzug, eine Nachtschauübung sowie ein Festzug am Programm stand, fand am 5. Mai der Festgottesdienst mit Festakt, nachmittags eine Schauübung sowie anschließend ein Gartenfest statt.

 

Festzug 1936

 

Einsatzmäßig war dieses Jahr im Gegensatz zu den Letzten ruhig. Lediglich ein Waldbrand im Bereich Reischenwand war zu verzeichnen. Umso mehr widmete man sich der Aus- und Weiterbildung, etwa zum Thema Luftschutz.

 

Am 10. März 1937 hatte man die traurige Pflicht Bernhard Blüm zu Grabe zu tragen. Er war nicht nur gewesener Kommandant und Stellvertreter der Wehr, er war auch der Erbauer der Wasserleitung für Feuerlöschzwecke.

Aus diesem Jahr stammt der einzig erhaltene Jahresbericht der Rettungsabteilung der Feuerwehr Oberalm. Mit 66 Hilfeleistungen – vom Krankentransport bis zur Hilfe nach teils tödlichen Arbeits- und Verkehrsunfällen – gibt er einen Einblick in die rege Tätigkeit dieses Teiles der Feuerwehr in einer Zeit vor dem allgemeinen Wirken des Roten Kreuzes.

 

1938 bis 1963

Das Jahr 1938 brachte am 12. März den Einmarsch der Nationalsozialisten in Österreich. Bereits am Morgen des 13. März wurde Bürgermeister Fiala, Pfarrer Hauser und Winklhofdirektor Brauneis von lokalen SA Männern, ein Teil davon Mitglieder der Feuerwehr, verhaftet und mit aufgesetztem Bajonett am Gewehr durch das Dorf abgeführt. Besonders die Feuerwehr wurde „gleichgeschaltet“ und hatte sofort an den Kriegsvorbereitungen mitzuwirken. Diese umfassten die Anschaffung von Sirenen, Luftschutz- und Verdunkelungsübungen, Metallsammlungen, sowie die Meldung der Militärausbildung der Mitglieder. Die Rettungsabteilung wurde aufgelöst und in das deutsche Rote Kreuz eingegliedert.

Am 24. September wurde von der Landesregierung mit Wirksamkeit 1.1.1939 verlautbart, dass Oberalm, nebst Dürrnberg und Teile Adnets, nach Hallein eingemeindet wird. Das Wiestal wurde zu Adnet geschlagen. Die Gemeinde hörte auf zu existieren, die Feuerwehr Oberalm wurde zum Löschzug der Feuerwehr Hallein, der Löschzug Wiestal Teil der Feuerwehr Adnet. 14 dunkle Jahre sollte es dauern bis die Selbständigkeit wieder erkämpft werden konnte.

Noch im Winter wurde ein Mannschaftsfoto angefertigt, das den stolzen Stand der Wehr vor den kommenden Ereignissen eindeutig dokumentierte.

 

Mannschaftsfoto 1938

 

Am 19. Jänner 1939 wurde die Neuorganisation des Feuerwehrwesens in „Groß-Hallein“ festgelegt in dessen folge der bisherige Kommandant Schmiedlechner als Löschzugsführer bestätigt wurde, sämtliche Verwaltungsbücher und auch das Vermögen der Oberalmer Feuerwehr in der Höhe von 1000 Rm in Hallein abgeliefert werden mussten.

Bereits als unselbständiger Löschzug bekämpfte Oberalm gemeinsam mit der Betriebsfeuerwehr Hammer am 6. Jänner einen Großbrand im Marmorwerk. Es war dies die große Stunde der Betriebsfeuerwehr, denn nur durch deren rasches Eingreifen konnte das Feuer auf das Schlosser- und Schmiedegebäude begrenzt und der Rest des Werksgeländes gerettet werden.

Durch Erlass des Reichsführers SS wurde in diesem Jahr die Aufstellung von HJ-Feuerwehren angeordnet. So mancher Oberalmer Jugendlicher und späterer Feuerwehrfunktionär wurde zu schwersten Einsätzen herangezogen und erhielt eine für sein Feuerwehrleben maßgebende Prägung. Und dieses Mannschaftsreservoir war auch notwendig, denn am 1. September begann mit dem Einmarsch Deutschlands in Polen der 2. Weltkrieg.

 

Großbrand im Marmorwerk Hammer 1939

 

23 Mann von 64 Aktiven waren 1940 bereits eingerückt, so dass 20 Reservisten über 60 wieder in den aktiven Dienst zurückgeholt wurden. Den Großteil des Einsatzdienstes dieses Jahres bestanden aus Brandwachen und das Stellen einer Reserve. Der aktive Löschdienst wurde von der Hauptwache Hallein bevorzugt selbst durchgeführt. Ein Löschzug, die vormals selbständige Feuerwehr Burgfried, war bereits aufgelöst worden. Lediglich im ehemaligen Ortsbereich, bei den Bränden am 5. Jänner und 28. August in der Dachpappenfabrik sowie am 22. Juni  beim Loitlgut trat man auch aktiv in Lösch-Aktion.

 

1941 standen Mitglieder der Wehr bereits von Frankreich über Norwegen bis Russland an der Front. Ihnen wurden vom Löschzug Oberalm Feldpostpakete mit Lebensmitteln und dem letzten Mannschaftsfoto gesendet. Die finanziellen Mittel kamen aus dem zum letzten Mal im Krieg abgehaltenen Faschingsball sowie der Ostermaut. Der Mannschaftsstand inklusive Reserve über 60 belief sich nur mehr auf 38 Mann. Neben Brandausrückungen zum Loibnergut nach Adnet, zur Kellerei Grafinger nach Hallein, zur Firma Solvay am 5. August sowie zum Ostermayerstadl am 13. September – meistens als Bereitschaft bzw. Reservemannschaft – begannen in diesem Jahr auch Bereitschaftsdienste nach Fliegeralarmen.

Am 13. Dezember wurden die Kirchenglocken für Kriegszwecke abgenommen. Lediglich die Florianiglocke blieb als Feuerglocke im Turm, denn eine Alarmsirene für den Ort wurde erst 1944 geliefert.

 

4 Brände im Ortsgebiet – am 9. September im Kastenhof, am 1. Oktober in Kahlsperg sowie am 10. und 21. Oktober beim alten Kunden Dachpappenfabrik zeigten 1942 die immer brenzliger werdende Mannschaftssituation auf. Die Dienstpflicht wurde der Mannschaft unter Androhung militärischer Strafen nahe gelegt.

 

14 Jugendliche standen 1943 bereits in den Reihen der Feuerwehr-HJ. Nach dem der Mannschaftsstand sich auch in Hallein verschlechterte wurde die Feuerwehr Oberalm wieder vermehrt zum Einsatzdienst herangezogen. Mit nicht weniger als 22 anderen Feuerwehren war man am 22. März gemeinsam in Hallein im Einsatz als der Brand der Kloster- und Stadtpfarrkirche die ganze Stadt bedrohte. Politische Brandstiftung wird bis heute vermutet. Noch während des Einsatzes in Hallein war in Oberalm im Pröllhof Feuer gelegt worden, der von den Einwohnern rechtzeitig entdeckt und gelöscht werden konnte. Großbrände gab es weiters noch am 28. Oktober beim Sandwirt in Vigaun, am 10. Dezember bei den Grillwerken  und am 19. Dezember beim Wimmerschlößl in Hallein, an deren Bekämpfung die Oberalmer Feuerwehrmänner und die Oberalmer Feuerwehr-Hitlerjugend beteiligt waren.

 

1944 kam der Krieg direkt in unsere Heimat, denn der Kriegsverlauf brachte Salzburg in die Reichweite der Bomberverbände. 117 mal wurde dieses Jahr Luftschutzalarm ausgelöst. Die Kreisbereitschaft der Feuerwehren, darunter Löschzug und Feuerwehr-HJ Oberalm hatten sich jeweils zum Einsatz zu sammeln. Am 16. Oktober, 11., 17., 22. November sowie 7., 17., und 20. Dezember wurde Salzburg bombardiert, die Oberalmer Wehrmänner mit den teilweise 14 und 15 Jahre alten Burschen standen dort im Einsatz und erlebten Schreckliches.

 

Mit Bombenangriffen und Ensätzen ging es 1945 unvermittelt weiter.  Am 25. April wurde Hallein bombardiert. Der dorthin eilende Löschzug Oberalm bestand nur mehr aus 9 Mann inklusive HJ, die sich als Teil der Kreisbereitschaft den 21 brennenden Objekten und der Bedrohung durch Brand- und Sprengbomben, teilweise versehen mit Zeitzündern entgegen stellten. Ein Teil der Einheiten wurde sogar noch nach Salzburg abgezogen, das in den Abendstunden nochmals bombardiert wurde.

Der letzte Fliegerangriff und Einsatz erfolgte am 1. Mai. Am 4. Mai fiel Salzburg und am 5. Mai kamen die ersten alliierten Verbände durch Oberalm. Am 8. Mai war der 2. Weltkrieg zu Ende. 13 Mann der Feuerwehr Oberalm ließen in ihm ihr Leben.

 

Die Feuerwehr tat ihren notwendigen Dienst – im Krieg wie im Frieden. Bereits am 9. Mai galt es unter den Augen der Besatzungssoldaten einen Kaminbrand beim Schlagerwirt zu löschen. Am 16. August wurde die Zeugstätte Oberalm durch den neu bestellten Landesfeuerwehrinspektor Prack inspiziert, in keinem guten Zustand gefunden und die Zuständigen aufgefordert, umgehend Ordnung zu schaffen.

 

Der Krieg war vorbei und man ging an den Wiederaufbau der Feuerwehr. Am 17. März 1946 hielt die Mannschaft des Löschzuges Oberalm eine außerordentliche Versammlung ab und protestierten in einem Schreiben gegen die Vernachlässigung des Löschzuges durch die Feuerwehr Hallein. Man beklagte nicht nur die ohne Gegenleistung erfolgte Plünderung des Guthabens von 1000 Rm ihm Jahre 1939, sondern forderte mit dem Versprechen sich selbst wieder hochzuarbeiten die Eigenständigkeit zurück. Wie sehr man links liegen gelassen wurde zeigte, dass man etwa zu Bränden der Dachpappenfabrik im eigenen alten Gemeindegebiet am 16. Jänner und 29. März nicht einmal alarmiert wurde.

Umso beharrlicher widmete man sich der Ausbildung der Mannschaft sowie der Stärkung der Finanzen, etwa durch die wieder abgehaltene Straßenmaut zu Ostern am 21. und 22. April sowie durch Organisation des ersten Feuerwehrballes nach dem Krieg am 26. Dezember.

 

Einsatzmäßig kalt gestellt ging es auch 1947 weiter. Die eigenen Anstrengungen wurden jedoch verstärkt. So konnte man mit dem Gewinn des Faschingsballs am 16. Februar 50 Stk. Arbeitsblusen anschaffen. Und auch die Osterdult samt Maut und ein in diesem Jahr von der Feuerwehr aufgestelltes Karussell, Schaukel und Tanzboden stärkte die Kasse des Löschzuges Oberalm wesentlich. Dies ermöglichte es auch am 17. August erstmals seit langen Jahren wieder einen Feuerwehrausflug durchzuführen. Zusätzlich machte man aber auch mit einem Besuch bei Landesfeuerwehrinspektor Prack auf die Situation aufmerksam und erhöhte den Druck auf Hallein, die Vorgehensweise zu ändern.

 

1948 zeigte der Druck der letzten Jahre Wirkung. Am 4. Februar wurde dem Löschzug ein 1942 gebautes LF15 auf Klöckner Fahrgestell übergeben. Wenn auch im Halleiner Schreiben als fahrtüchtig bezeichnet, mussten erst Reparaturen in wesentlicher Höhe durch den Löschzug Oberalm durchgeführt werden, bevor es einsatzbereit war. Dafür wurde sogar kurzzeitig ein Kredit aufgenommen, der nach der Ostermaut zurückgezahlt werden konnte. Jetzt motorisiert, änderte sich die Einsatzanforderung zu einem gewissen Teil. Im Einsatz wirkte der Löschzug Oberalm am 22. und 24. April bei Kaminbränden im Schloss Kahlsperg sowie am 28. August bei einem Heustadlbrand in Wiestal. Bei Bränden in der Dachpappenfabrik am 7. Juli sowie in Puch am 3. Dezember verblieb man wieder wie gewohnt unalarmiert in der Zeugstätte.

 

LF15 Klöckner, Löschzug Oberalm 1948

 

Am 27. Februar 1949 veranstalte der Löschzug Oberalm samt dem Heimkehrerverein einen großen Faschingszug im Ort. Der hohe Gewinn der Veranstaltung ging aber nicht in die Ausrüstung der Wehr, sondern wurde dem Fond zu Erneuerung der Oberalmer Kirchenglocken gespendet. Die Einnahmen der Ostermaut glichen dies aber wieder aus, sodass in diesem Jahr neben Uniformen ein so genannter „Dräger Heeresatmer“ aus der Mannschaftskasse des Löschzuges angeschafft werden konnte. Am 22. Mai nahm der Löschzug an einer Großalarmübung auf der Festung Hohensalzburg teil. Für das tadellose Auftreten und die stramme Haltung bedankte sich Landesfeuerwehrinspektor Prack in einem eigenen Schreiben.

Glücklich ging ein Glimmbrand in der Sakristei der Kirche am 31. Dezember aus. Mannschaft und Gerät des Löschzuges Oberalm waren in dieser Silvesternacht ob einer Feier nicht hundertprozentig einsatzbereit, welches es allerdings ermöglichte, noch vor einem massiven Wassereinsatz gegen den vermeintlich brennenden Hochaltar, zu entdecken, dass der Brandrauch das eigentliche Feuer bereits erstickt hatte.

 

Wegen diesem Brand war der Dienstantritt des neuen Pfarrers Harald Maria Forstmeier am 1. Jänner 1950 ein ernüchternder. Trotzdem wurde dieser in späteren Jahren Ehrenmitglied der Feuerwehr Oberalm.

Neben vielen Bereitschaftsdiensten gab es in diesem Jahr Brandeinsätze am 10. Jänner bei der Steppdeckenerzeugung Dietrich in Adnet, am 12. März beim Brand des Unter-reichengutes in Wiestal und am 5. Juli im Tauglwald. Vom 6.-7. Juli bekämpfte die Wehr gemeinsam mit anderen österreichischen und bayrischen Feuerwehren einen ausgedehnten Waldbrand am Barmstein.

Erstmals seit 1924 wurde anlässlich der Osterdult wieder ein Glückshafen veranstaltet, dessen Reingewinn u.a. zur Anschaffung der neuen Einsatzbekleidung, dem grünen Europaanzug, verwendet wurde.

In diesem Jahr wurde auch erstmals ein Brandmeisterkurs durch den Landesverband abgehalten. Teilnehmer der Feuerwehr Oberalm war der späterer Ortsfeuerwehrkommandant Ernst Trattnig.

Am 24. September wurden 38 Kameraden des Löschzuges Oberalm sowie der Betriebsfeuerwehr des Marmorwerkes in einer eigenen Feier durch Landeshauptmann Dr. Klaus mit den wieder geschaffenen Medaillen für 25 und 40 jährige Tätigkeit ausgezeichnet. Bei diesem Festakt wurde auch die Segnung des LF 15 Klöckner nachgeholt.

 

1951 wurde die Zeugstätte umgebaut und generalsaniert. Neben einer Erweiterung erhielt das Haus ein neues Dach sowie einen neuen Schlauchturm. Der Innenausbau, die Elektro- sowie Sanitärinstallationen wurden erneuert. Finanziert wurde dies durch Sach- und Geldspenden der Oberalmer Bevölkerung, durch die Einnahmen von Maskenball, Ostermaut und Glückshafen, sowie durch die Arbeitsleistung der Feuerwehrmitglieder. Nur ein kleiner Teil der Kosten wurde durch das Halleiner Feuerwehrbudget abgedeckt.

Einsatzmäßig war das Jahr ruhig, wenn auch am 28. April gleich drei Mal die Sirene rief. Um 11.15 Uhr brannte es in den Halleiner Grillwerken, um 17.45 kam es zu einem Kaminbrand in der Kastnervilla und um 20.00 Uhr beschäftigte ein gleiches Ereignis die Wehr im Hause Seiwald. Der größte Einsatz des Jahres war der Brand in der Firma Alpenkommerz am 8. Juli in Glasenbach. Eine Betriebshalle mit 600 m2 stand in Flammen und machte den Einsatz der Feuerwehren von Salzburg bis Hallein erforderlich.

 

Am 21. März 1952 kam es durch eine Explosion in der Destillerie zu einem Großbrand in der Dachpappenfabrik Oberalm. Nur durch den konsequenten Einsatz der Feuerwehren konnte die Vernichtung des ganzen Betriebes verhindert werden, wofür Landeshauptmann Klaus allen seinen ausdrücklichen Dank aussprach. Dieser Einsatz war auch einer der letzten der Betriebsfeuerwehr Hammer

 

Großbrand Dachpappfabrik 1952

 

Sie war zu diesem Brand noch mit den Pferden ausgerückt. Weitere Großbrände dieses Jahres gab es am 17. April beim Oberreisengut, am 28. Juli beim Kuchlbachbauer sowie am 28. September beim Oberhofbauer, alle drei in Kuchl. Am 3. August brannte es in einem Papiersaal der Zellulosefabrik. 90.000 Kg Papier wurden dabei vernichtet.

In diesem Jahr trug der ständige Kampf um die Wiedererlangung der Selbständigkeit der Gemeinde Oberalm Früchte. Nach dem sich in einer Befragung 80 % der Bevölkerung für eine Loslösung von Hallein aussprachen, beschloss der Salzburger Landtag in seinem Gesetz vom 11. Juni die Wiedererrichtung der Gemeinde Oberalm!

 

Am 1. Jänner 1953 war Oberalm wieder eine freie eigenständige Gemeinde. Aus dem Halleiner Löschzug Oberalm wurde wieder die Freiwillige Feuerwehr Oberalm, aus dem Adneter Löschzug Wiestal wieder der Oberalmer Löschzug Wiestal.

Bei der Hauptversammlung der nun wieder selbständigen Feuerwehr Oberalm wurde am 1. März Rudolf Strobl zum neuen Ortsfeuerwehrkommandanten gewählt. Georg Schmiedlechner, der die Wehr durch 34 schwere Jahre geführt hatte, wurde zum Ehrenbrandmeister ernannt.

Neben kleineren Brandeinsätzen hatte die Wehr dieses Jahr die Aufgabe bei der Seuchenbekämpfung mitarbeiten zu müssen. Um den aufgetretene Milzbrand zu bekämpfen, wurden diverse Verbrennungsarbeiten durchgeführt.

Auch im Bewerbswesen zeigte die Wehr das erste Mal auf und belegte anlässlich der Feuerwehr-Gruppen-Wettkämpfe in St. Johann am 26. September den 2. Rang.

 

6 Brandeinsätze sowie die Hochwasserkatastrophe am 8. u. 9. Juli machten das Jahr 1954 zu einem einsatzreichen. Aber auch die Aus- und Weiterbildung wurde verstärkt. So hielt man 22 regelmäßige Übungen ab und schickte 13 Mann zu Kursen des Landesfeuerwehrverbandes. Ebenso wurde die Vereinsarbeit intensiviert. Erstmals wurde neben dem Faschingsball auch ein Herbstball veranstaltet, welche gemeinsam mit der Ostermaut die gute finanzielle Lage der Wehr sicherten. Weiters veranstaltete man einen Schiabfahrtslauf und nahm im Sommer an nicht weniger als 4 Feuerwehrfesten teil.

Das wichtigste Ereignis fand jedoch am 29. Dezember statt. Der Gemeindeausschuss beschloss die Anschaffung eines neuen TLF 15 der Marke Rosenbauer - Modell Graz.

 

Vom 2. bis 3. Juli 1955 feierte die Wehr ihr 70 jähriges Bestehen. Über 40 Wehren aus Bayern, Oberösterreich und Salzburg waren der Einladung gefolgt und wohnten dem am Schrannentisch abgehaltenen Festakt bei.

Fast zur gleichen Stunde verlor am 3. September die Feuerwehr Oberalm mit  Ortskommandant Rudolf Strobl und Löschmeister Oskar Schneidinger zwei der aktivsten Feuerwehrmänner. Während Strobl seiner Krankheit erlag, war Schneidinger beim Bergsteigen am Hochkönig tödlich verunglückt. Das Begräbnis der beiden erfolgte nur 4 Tage bevor am 10. September die Wehr ihr neues TLF1500 Rosenbauer auf Steyr 380 – das zu diesem Zeitpunkt modernste, bereits mit Hochdruck ausgestattete Tanklöschfahrzeug des Landes Salzburg – in Empfang nehmen konnte. Der Weihe am 9. Oktober ging eine eindrucksvolle Feuerprobe beim Brand des Sägewerkes Holztrattner am 22. September in Adnet voraus. Oberalm war die erste Wehr, die auf Grund des Wassertanks und der Einbaupumpe mit den Löscharbeiten beginnen konnte, während die anderen Feuerwehren noch mit Zubringerleitungen beschäftigt waren.

 

TLF 1500 - Steyr 380 bei der Fahrzeugweihe 1955

 

Nicht weniger als 8 weitere Brandeinsätze waren dieses Jahr zu bekämpfen, vom Brand der Dachpappenfabrik in Oberalm am 4. März bis zum Brand des Unterkobleitengutes in Puch am Heiligen Abend.

 

Mit 4 Brand- und 3 technischen Einsätzen war das Jahr 1956 wieder wesentlich ruhiger. Am 11. März wurde Ernst Trattnig zum neuen Ortskommandanten der Wehr und Dionys Ebner zu dessen Stellvertreter gewählt. Ebner hatte bereits im letzten Jahr bei der Berufsfeuerwehr Graz 2 Wochen Volontärsdienst absolviert.

Am 4. November fand in Salzburg der erste Landes-Feuerwehr-Bewerb um das Feuerwehrleistungsabzeichen in Bronze statt. 2 Gruppen der Wehr hatten sich intensiv vorbereitet und konnten sich im vorderen Drittel platzieren.

 

Mehrere technische Einsätze und 6 Brände beschäftigten die Wehr 1957. Darunter waren Einsätze am 4. Jänner bei der Zellulosefabrik in Hallein, Wald und Wiesenbrände am 27. März in Wiestal und am 17. April in Puch, ein großer Latschenbrand am 7. Juli am Donnerkogel in Annaberg sowie am 29. Juli der Brand eines Sägewerkes in Kuchl.

 

Auch 1958 präsentierte sich ähnlich. 22. Mai Brand Sägewerk Holztrattner Adnet, 25. Juni Werkstättenbrand HMW Hallein, 26. Juli Heustockbrand Duldeibauer Burgfried, 14. September Brand im Gasthaus Formau Spumberg, 13. November Brand Aumühlbauer, 22. November Selchbrand Stefanitsch Hallein, 24. November Brand der Gummifabrik Vulkano in Puch.

Am 2. August wurde der Ortskern von einem heftigen Gewitter heimgesucht, das Auspumparbeiten bei mehreren Objekten notwendig machte.

In diesem Jahr wurden die Bauarbeiten an der Ortswasserleitung intensiviert, womit der Feuerwehr nun mehrere Hydranten zur Verfügung standen. Die Errichtung wurde immer wieder durch technische Hilfeleistungen der Feuerwehr unterstützt.

 

1959 wurde das Land Salzburg von einer großen Hochwasserkatastrophe heim gesucht. Bereits von Februar bis Juni hatten Unwetter immer wieder Hilfeleistungen notwendig gemacht. Der Höhepunkt kam im August. Die Feuerwehr Oberalm stand zwischen 12. und 22.8 im Einsatz. Schwerpunkte waren der Bereich Seefeldmühle, der Uferverlauf der Alm sowie das Stadtgebiet von Hallein.

Zusätzlich hielten 6 Brände und 4 weitere technische Einsätze von der Pferdebergung bis zur Hilfe nach einem Verkehrsunfall die Wehr auf trab.

Nach 12 Jahren wurde am 24. Mai erstmals wieder ein Mannschaftsausflug durchgeführt, der die Wehr nach Innsbruck führte.

 

Hochwasser 1959

 

Das große Hochwasser des letzten Jahres veranlasste die Salzburger Landesregierung, 1960 eine Medaille für Katastrophenhilfe zu schaffen. 58 Mann der Feuerwehr Oberalm erhielten am 18. September anlässlich der Jungbürgerfeier diese Auszeichnung für ihre Hilfeleistungen im letzten Jahr verliehen.

6 Klein- und Mittelbrände von Puch bis Dürrnberg sowie 5 technische Hilfeleistungen zeugten von einem normalen Einsatzjahr.

 

1961 war mit 4 Klein- und Mittelbränden ein ruhiges Einsatzjahr. Neben der normalen Schulungstätigkeit fiel der Schwerpunkt auf die Löschgruppenausbildung. Dass sich diese Bestrebungen bezahlt machten, zeigte sich am 16. und 17. September. Es fand in Salzburg der 2. Landesfeuerwehrleistungsbewerb statt und erstmals wurde der Bewerb um das Leistungsabzeichen in Silber ausgetragen. Oberalm holte bei dieser ersten Austragung in Silber A den Landesmeistertitel.

 

Die Siegerehrung samt Mannschafts- und Fahrzeugparade fand am 1. Oktober anlässlich des Bundesfeuerwehrtages in Salzburg statt. Bei diesem Anlass wurde Ortsfeuerwehrkommandant Ernst Trattnig mit dem Verdienstzeichen des ÖBFV 3. Stufe ausgezeichnet.

 

Ein Zimmerbrand am 15. Jänner 1962 bildete den  Auftakt zu einem Jahr in dem die Einsatztätigkeit wieder im Vordergrund stand. Bereits am 17. Februar wurde der Ort von einem Orkansturm heimgesucht der einige Dächer abdeckte und den Einsatz der Wehr von 04.30 Uhr bis 17.00 Uhr notwendig machte. Es folgte am 31. März ein Waldbrand in Vigaun und am 17. April der Brand des Rehrlbauer in St. Jakob. Zu Großbränden wurde man ferner am 11. Juli zum Obermaierhofgut, am 3. November zur Salamifabrik Grabner in Hallein, am 28. November wieder einmal zur Dachpappenfabrik und am 12. Dezember zur Firma Brötje gerufen.

In einer Werbeaktion wurden am 18. Mai Jugendliche über die Feuerwehr informiert und für einen Beitritt geworben. 10 Mann konnten für den aktiven Dienst gewonnen werden

 

Der Winter 1962/ 1963 war streng. Sowohl am 26. Dezember 1962 als auch am 19. Jänner 1963 musste der Mühlbach von Eisschollen befreit werden, um eine Überflutung zu beseitigen. Auch galt es Schneeverwehungen auf den Straßen zu entfernen. Der Rest des Jahres verlief mit einem Brandeinsatz am 2. Juli beim  Kalkwerk Tagger in Golling und diversen Kleineinsätzen ruhig.

Umso bewegter war der Bereich Bewerbe. Am 18. Mai konnte sich Oberalm anlässlich der Auscheidungswettkämpfe des Landes für den Internationalen Feuerwehrleistungsbewerb in Mühlhausen/Frankreich qualifizieren. Vom 1. – 10. September weilte die Löschgruppe in Frankreich und es gelang mit einem dritten Gesamtrang, geschlagen nur durch 2  finnische Gruppen, eine internationale Goldmedaille nach Oberalm zu holen.

 

Löschgruppe in Mühlhausen 1963

 

1964 bis 2008

Im Jahre 1964 wurde durch die Gemeinde eine Tragkraftspritze Marke Rosenbauer TS 75 angeschafft, die im Rahmen der Feuerschutzwoche vom 23.-30. Mai bei diversen Übungen der Bevölkerung vorgeführt wurde. Bei mehreren Auspumpeinsätzen im Juni und im November bewies sie ihre gute Leistung.

An Bränden war die Wehr am 19. Februar beim Dachstuhlbrand des Vollererhofes in Puch und am 5. November beim Brand des Gastzimmers beim Schlagerwirt im Einsatz.

Während die Bewerbsgruppe des Jahres 1963 vom 10.-16. September an einem internationalem Bewerb in Roselare (Belgien) teilnahm, kämpfte die junge Bewerbsgruppe vom 2.-4. Oktober beim 1. Bundesfeuerwehrleistungsbewerb in Wien. Im Bereich Bronze stellte man die beste Salzburger Gruppe.

 

Neben dem Feuer kämpfte die Wehr vor allem mit Eis und Schnee, als es am 10. Februar 1965 galt einen Dachstuhlbrand beim Wiesenhof zu löschen. Daneben gab es dieses Jahr am 23. und 30. September sowie am 5. Oktober PKW-Brände zu bekämpfen.

Am 28. und 29. August feierte man das 80-jährige Bestehen der Wehr. Dabei konnte ein durch die Firma Seiwald und die Mannschaft aufgebautes Rüstfahrzeug Opel-Blitz geweiht werden. Das Fahrgestell hatte man gebraucht von der Brauerei Kaltenhausen erhalten. Weiters hatten sich Herr Karl und Frau Katharina Sikora bereit erklärt, eine neue Feuerwehrfahne zu spenden, welche ebenfalls beim Jubiläumsfest ihren Segen erhielt. Die großen Spender wurden zu Ehrenmitgliedern der Wehr ernannt.

 

Fahrzeugweihe LF Opel Blitz anl. dem 80-jährigen Bestandsfest 1965 durch Pfarrer Forstmaier

 

Bei der am 12. März 1966 stattfindenden Generalversammlung wurde Ortskommandant Ernst Trattnig bestätigt. Sein neuer Stellvertreter wurde Josef Seiwald.

Bei Großeinsätzen wirkte die Wehr nach der Hochwasserkatastrophe am 16. Juni in Zell am See, sowie beim Brand des Kugelgartengutes in Puch.

Am 4. Juni beteiligte sich eine Bewerbsgruppe am Kampf um den Pokal der Stadt Linz.

Weiters nahmen am 25. Juni 2 Gruppen am 3. Landesfeuerwehrleistungsbewerb in Salzburg teil.

 

1967 erfolgte die Ausstattung der Wehr mit Funkgeräten. Neben einer stationären Anlage in der Zeugstätte wurden sowohl ein Fahrzeuggerät als auch zwei tragbare Handfunkgeräte angeschafft.

Großbrände gab es in diesem Jahr am 6. Jänner beim Unterbachbauer in Puch sowie am 12. Juli beim Einsiedelpointbauer in Adnet zu bekämpfen. Neben mehreren Kleinbränden sowie technischen Hilfeleistungen blieb vor allem ein undichter Weintransporter am 10. Jänner in allgemeiner Erinnerung.

 

Bei 3 Großeinsätzen leistete die Wehr im Jahr 1968 Hilfe. Dies war am 5. April beim Brand eines Bauernhofes in Oberscheffau, am 19. November beim Brand der Skibobfabrik Brenter und am 22. November beim Brand in der Straßenmeisterei Hallein. Daneben war bei technischen Einsätzen ein besonders breites Spektrum zu bewältigen. Dieses reichte vom Sturm- und Wassereinsatz, Aufräumungsarbeiten nach Verkehrsunfällen, Öleinsätze, Hilfe nach Bruch der Ortswasserleitung, Suchaktion nach vermissten Kindern bis zum Stellen des Brandschutzes bei Filmaufnahmen sowie einem Reitturnier im Ort.

 

Als erste Feuerwehr im Land Salzburg begann Oberalm 1969 den Nachwuchs schon vor dem gesetzlichen Eintrittsalter zu sichern. Es wurde eine Schülergruppe im Alter zwischen 12 und 14 Jahre aufgestellt, mit denen ab diesem Jahr regelmäßig kleine Übungen durchgeführt wurden. Dies gilt als Geburtsstunde der Feuerwehrjugend, welche sich als zukunftsweisend für das ganze Land erweisen sollte.

13 Mal rücke die Wehr zu Bränden aus – von Keller-, Auto-, Müllbränden bis Großfeuer wie jene am 24. August beim Gasthaus Wimmerhäusl in Adnet und am 5. November in der Pulverfabrik Marx in Hallein-Rif.

 

Mit Ehrenbrandmeister Schmiedlechner sowie Fahnenmutter und Ehrenmitglied Frau Katharina Sikora schieden 1970 zwei verdiente Persönlichkeiten für immer.

4 Klein- und Mittelbrände und 28 technische Einsätze beschäftigten die Wehr. Vor allem der Mühlbach stand etwas im Mittelpunkt des Einsatzgeschehens. Neben Pkw`s und lebenden Rindern musste am 9. Juli nach einem Verkehrsunfall und anschließender Suchaktion eine Frauenleiche aus dem Gewässer geborgen werden.

 

1971 waren mit Bränden beim Raxlonbauer in Burgfried am 7. Februar und 3. März, in der Dachpappenfabrik am 10. März und 19. Juli, bei der Firma Seiwald am 31. März, in St. Jakob am 4. August sowie am Adneter Riedl am 19. September 7 Brandeinsätze zu verzeichnen. Im technischen Bereich waren vor allem ein tödlicher Verkehrsunfall am 19. Juni sowie ausgedehnte Wasser- und Sturmschadeneinsätze nach einem Unwetter am 25. August herausragend.

Bürgermeister Wolfgang Brunnauer wurde in diesem Jahr zum Ehrenmitglied der Feuerwehr ernannt.

Am 20. November fand der erste Landesbewerb um das Feuerwehr-Leistungsabzeichen in Gold statt. Als erstes Mitglied der Feuerwehr Oberalm absolvierte Johann Lehrer dabei erfolgreich die „Feuerwehrmatura“.

 

7 Brandeinsätze verzeichnete man 1972, darin enthalten 2 größere Waldbrände die beide am 20. März in St. Jakob und am Dürrnberg zu bekämpfen waren. Bei jedem der beiden leistete die Wehr 100 Einsatzstunden. Vor allem der Ortskanal war es, der die Feuerwehr im technischen Bereich beschäftigte. 25 Mal musste die Feuerwehr hier bei Problemen eingreifen.

Am 7. Oktober fand in Hallein der 1. Tennengauer Bezirksfeuerwehrbewerb statt, an welchem sich die Jugendgruppe der Wehr mit gutem Erfolg beteiligte.

 

1973 konnten erstmals die Früchte der Jugendarbeit geerntet werden. Aus der Jugendgruppen wurden 11 Mann in den aktiven Dienst übernommen. Da der Aktivstand mit 71 Mann eine ausreichende Höhe erreicht hatte, wurde erst 1977 wieder eine Jugendgruppe aufgestellt.

Neben 4 Kleinbränden waren wie im letzten Jahr Hilfeleistungen bei Kanal und Ortswasserleitung in großer Zahl zu bewältigen.

 

Nach einem ruhigen letzten Jahr war die Wehr 1974 mit 10 Brandeinsätzen wieder verstärkt auf diesem Gebiet gefordert. Im März und April waren 3 Wald- und Flächenbrände in Grödig, am Ochserberg und am Wiesenhof zu bekämpfen.

Am 13. Februar und am 19. September war es die Dachpappenfabrik im Ort, die wieder einmal der Feuerwehr bedurfte. Der größte Einsatz war am 7. September zu verzeichnen, als in Puch die Gummiwarenfabrik „Vulkano“ in Flammen stand. Technische Hilfeleistungen vom Öleinsatz über Wasserschäden bis zur Kuhbergung ergänzten das Einsatzspektrum.

 

Im Jahre 1975 trug die Gemeinde dem Bedürfnis nach einer der Zeit entsprechenden neuen Zeugstätte Rechnung und erwarb als ersten Schritt am 2. Mai das notwendige Grundstück. Genau 1 Jahr später sollte der Spatenstich zu einem neuen modernen Heim der Feuerwehr erfolgen.

3 Brandeinsätze, darunter ein Großbrand am 13. September beim Lasterhubbauer in Adnet sowie 13 technische Einsätze waren in diesem Jahr zu bewältigen.

 

Die Neuwahl des Kommandanten brachte am 20. März 1976 einen Generationswechsel in der Wehr. Nach 20 Jahren legte Ernst Trattnig seine Funktion zurück und wurde ob seiner Verdienste zum Ehrenhauptmann ernannt. Zum neuen Hauptmann wurde Alois Bernhaupt gewählt, dem Felix Klabacher als Stellvertreter zur Seite stand. Bereits im ersten Jahr wurde von ihnen große Tatkraft gefordert, denn es hatte der Neubau der Zeugstätte begonnen. Daneben galt es eine große Zahl von schweren Einsätzen zu bewältigen. Sturmschäden im Ort am 4. Jänner folgten Waldbrände im Juli am Kastenspitz, am Barmstein und in Hinterwiestal. Am 10. August galt es in Hallein nach einem Hochwasser umfangreiche Hilfe zu leisten. Insgesamt wurden in diesem Jahr über 1000 Einsatzstunden geleistet!

 

Die alte Zeugstätte samt Fahrzeuge im Jahr 1976

 

Mit 1300 Einsatzstunden wurden auch 1977 große Anforderungen an die Wehr gestellt. Dem Großbrand beim Schopperbauer in Puch am 27. Juli folgte eine Hochwasserkatastrophe im August mit Einsatzorten in Oberalm, Hallein und der Stadt Salzburg. Diesem folgte ein Brand beim Stiegenwirt in Grödig am 5., der Großbrand der Papierfabrik Borregaard in Hallein am 6. September sowie Brandeinsätze in Vigaun und Lungötz im Oktober.

Daneben liefen die Arbeiten an der neuen Zeugstätte weiter, erwarben 2 Gruppen beim Landesfeuerwehrleistungsbewerb am 22. Mai Bronze- und Silberabzeichen und wurde mit Franz Windhagauer als Jugendführer wieder eine Feuerwehrjugendgruppe ins Leben gerufen.

Großbrände am 18. Jänner beim Köllererbauer, am 24. Jänner beim Moislgut, beide in Hallein-Au, sowie am 25. Februar beim Kirchmeiergut im Ort leiteten das Jahr 1978 ein. Da in allen Fällen Brandlegung die Ursache war, wurde ab 26. Februar 40 Tage lang eine Nachtbrandwache mit Streifendienst durchgeführt, bis am 16. April der Pyromane gefasst werden konnte. Umso erleichterter konnte am 21. Mai die neue Feuerwehrzeugstätte geweiht und übernommen werden. Mit 3 großen Standplätzen, einem Schulungs- und Bereitschaftsraum, Funkraum, Schlauchkeller, Lager, Büro und Werkstatt gehörte es zu den modernsten seiner Zeit.

 

Neue Zeugstätte 1978

 

1979 war mit 7 Klein- und Mittelbränden sowie 8 technischen Einsätzen nach den letzten 3 Jahren wieder ruhiger ausgefallen. Umso mehr konnte man an Schulung und Ausbildung sowie am Mannschaftsstand arbeiten. Zugänge aus der Jugendgruppe hoben den Gesamt-Mannschaftsstand erstmals seit dem 1. Weltkrieg wieder auf über 100 an.

OFK Bernhaupt und sein Stellvertreter Klabacher erwarben am 19. Mai das Feuerwehrleistungsabzeichen in Gold. Die Feuerwehrjugend erreichte beim Bundesjugendausscheidungsbewerb in Graz den 3. Rang und erwarb am 7. Oktober beim Landesjugendleistungsbewerb Abzeichen in Bronze und Silber sowie im November und Dezember Wissenstest- und ÖSTA-Sportabzeichen.

 

Aufräumarbeiten nach einem Rohrbombenattentat auf das Haus des Amtsarztes Dr. Lanske am 24. Jänner 1980, Hochwasserhilfe in der Stadt Hallein am 17. August sowie der Brand des Wirtschaftsgebäudes der Schickmühle am 30. November waren die Eckpunkte eines mit 9 Brand- und 18 Technischen Einsätzen arbeitsreichen Jahres.

Am 29. März erfolgte die Übernahme des Bezirks-Einsatzleitfahrzeuges „Kommando Tennengau“, welches seit diesem Tag in Oberalm stationiert ist und von der Feuerwehr Oberalm betrieben wird.

Die Feuerwehrjugend erreichte beim Landesjugendleistungsbewerb am 1. Juni den 2. Rang im Bewerb Silber und qualifizierte sich damit für den Bundesausscheidungsbewerb am 26. und 27. September in Obertraum.

 

Bei 8 Bränden, 34 technischen Einsätzen, 129 Schulungen sowie durch die Feuerwehrjugend wurden 1981 mehr als 6600 Stunden geleistet. Letztere erreichte am 13. September anlässlich des Landesjugendbewerbes in Silber punktegleich mit Tamsweg den Landessieg.

Am 11. Oktober fand die feierliche Einweihung eines modernen, durch die hiesige Firma Seiwald aufgebauten Tanklöschfahrzeuges TLF-3000 statt. An den Gesamtkosten von 1,75 Mio. Schilling beteiligte sich die Gemeinde mit 900.000,- Schilling, aus Förderungen des Verbandes und des Landes wurden 400.000,- öS sowie von der Bevölkerung und der Mannschaftskasse 450.000,- öS beigesteuert.

 

Segnung des neuen TLF3000 durch Pfarrer Sebastian Wallner

 

1982 war das Jahr der Oberalmer Feuerwehrjugend. Beim Landesjugendleistungsbewerb am 12. September gelang es sowohl in Bronze als auch in Silber den Landessieg zu erreichen.

45 kleine und mittlere Einsätze zeugten von einem normalen Jahr, wenn auch 3 Mal der Verlust eines Menschenlebens zu beklagen war. So hatte die Feuerwehr am 18. Juli beim Bahnübergang Neualm sowie am 9. August beim Umspannwerk Hammer die traurige Pflicht eine Leiche zu bergen. Weiters war bei einem Verkehrsunfall am 2. Oktober auf der Autobahn eine Person ums Leben gekommen.

Mit technischen Hilfen nach einem Wintersturm am 16. Jänner begann das Jahr 1983, in dem wiederum 45 Einsätze zu bewältigen waren. An Brandeinsätzen galt es vor allem in der Nachbargemeinde Puch zu helfen. So stand man am 16. September und am 20. November beim Brandleitengut, sowie am 16. Dezember beim Haus Landgrebe im Einsatz. Das Einsatzleitfahrzeug Kommando Tennnengau war weiters zu einem Waldbrand am 30. und 31. Juli nach Abtenau sowie zum Brand des Hinterhofbauern nach Lungötz gerufen worden.

Am 24. und 25. Juni fand in Kaltenhausen der 10. Salzburger Landesfeuerwehrleistungsbewerb statt. Oberalm beteiligte sich mit 2 Gruppen. In der Klasse Bronze B gelang es, den ausgezeichneten 3. Rang zu erreichen.

 

Auch im Jahr 1984 gelang es der Feuerwehrjugend wieder anlässlich des Landesbewerbes am 13. Juli, in Bronze des Landessieg nach Oberalm zu holen. Gleichzeitig qualifizierte man sich damit für den Bundesjugendbewerb, der am 9. September in Adnet ausgetragen wurde.

Am 8. Februar wurde das alte LF Opel Blitz durch ein neues KLF Mercedes 309D, Aufbau Seiwald, ersetzt. Die Segnung des Fahrzeuges erfolgte jedoch erst zum Jubiläumsfest 1985.

6 Brandeinsätze und 33 technische Einsätze waren zu verzeichnen, darunter der Brand der Lagerhalle Konsum in Neualm am 3. Juni. Zum Brand des Mitterlehengutes in Annaberg am 11. September rückte man mit dem Einsatzleitfahrzeug Kdo Tennengau aus.

 

1985 stand ganz im Zeichen des 100-jährigen Bestandsjubiläums der Feuerwehr Oberalm. Vom 5.-7. Juli wurde mit einem großen Bierzelt ein Fest organisiert, das nicht nur ob der verkauften Biermenge Maßstäbe setzte.

Der Feuerwehrjugend gelang es beim Landesbewerb am 6. Oktober, wie im letzten Jahr den Landessieg in Bronze zu erringen.

Mit 57 Einsätzen brachte dieses Jahr zusätzlich zur Festveranstaltung viel Arbeit mit sich. Gefährliche Brände im Ort galt es am 7. Mai beim Bartlpetergut, am 28. Dezember beim Kasperer und vor allem am 10. Dezember beim Großbrand des Wagnerbauerngutes zu bewältigen. Flächenbrände gab es am 1. April in Hinterwiestal und am 6. April am Almerberg. Dazu kamen Hochwassereinsätze am 20. Juli und am 7. August, so dass in diesem Jahr ohne die unzähligen Arbeitsstunden des Jubiläumsfestes 8800 Stunden allgemeiner Feuerwehrdienst geleistet wurden.

 

1986 wurde eine neue Sirene angeschafft, die auf der Zeugstätte montiert wurde. Weiters wurde die alte vorhandene Sirene vom Döllererhaus auf die Hauswirtschaftsschule beim Winklhof verlegt. In Summe verfügte man jetzt im Orte selbst über zwei Alarmsirenen.

40 Einsätze waren dieses Jahr zu bewältigen, davon 10 Brandeinsätze. Die wichtigsten waren Großbrände am 10. Februar beim Brechlergut im Ort sowie am 9. Mai beim Faberbauer in Hallein.

Am 26. April war es zur Reaktorkatastrophe von Tschernobyl gekommen. Regenniederschlag brachte radioaktiven Staub zu uns, dem von der Feuerwehr durch intensives Straßenreinigen begegnet werden musste.

3 Mann der Wehr beteiligten sich am 3. Mai am Landesbewerb um das Abzeichen in Gold. Mit Harald Blümel stellte Oberalm den Landessieger. Einen weiteren Landessieg erreichte die Wehr mit Dietmar Haslauer am 25. Oktober beim ersten Funkleistungsbewerb um das Abzeichen in Silber.

 

Brand des Brechlergutes 1986

 

Mit 3 Brand- und 22 technischen Einsätzen war 1987 ein ruhiges Jahr. Herausragend waren ein Hochwassereinsatz nach Defekt an der Wiestalwehranlage am 28. Februar und 1. März, nachbarliche Löschhilfe beim Großbrand des Untergadortenbauer in Adnet am 25. Juli, sowie ein schwerer Verkehrsunfall mit 2 eingeklemmten, schwer verletzten Personen in der Ortsmitte am 2. August.

Am 3. und 4. Oktober wurde in Oberalm der 8. Landesfeuerwehrjugendleistungsbewerb abgehalten. Mit dem 1. Platz in Silber und dem 2. Platz in Bronze konnte auf heimischen Boden durch die Oberalmer Feuerwehrjugend ein großer Erfolg erreicht werden.

 

1988 folgte Ernst Trattnig nach 12 Jahren Felix Klabacher als Ortskommandant-Stellvertreter nach. Mit Josef Seiwald musste am 3. Juni ein ehemaliger Kommadant-Stellvertreter auf seinem letzten Weg begleitet werden.

3 Brandeinsätze, darunter Großbrände am 10. September in Lungötz sowie am 18. Oktober in Adnet waren zu verzeichnen. Weiters waren 24 technische Einsätze zu bewältigen, bei denen vor allem 19 Fahrzeugbergungen bzw. Hilfen nach Verkehrsunfällen – vom Frontalaufprall eines PKW`s gegen einen Baum bis zum Abtauchen eines Fahrzeuges im Mühlbach – zu bewältigen waren. Glücklich verlief am 25. März die Rettung eines Kindes, das in einen 8,5 m tiefen Brunnenschacht gefallen war.

Am 24. und 25. September wurde im Ort erstmals das Schlossfest veranstaltet, an welchem sich auch die Feuerwehr mit Verpflegungsständen beteiligte.

Im Bereich Bewerbe erwarb eine Gruppe der Wehr am 13. Mai erstmals das Bayrische Leistungsabzeichen in Bronze. Vom 26.-28. August nahm die Feuerwehrjugend nach dem letztjährigen Erfolg am Bundesjugendleistungsbewerb in Mistelbach teil.

 

5 Brand- und 24 technische Einsätze waren 1989 zu verzeichnen. Die wichtigsten Ereignisse waren der Brand in der alten Volkschule am 20. März, der von Unbekannten gelegt worden war, ein Großbrand beim Gasteigbauer in Puch am 31. Mai sowie die Hilfe nach einem schweren Verkehrsunfall mit eingeklemmter Person am 10. November.

Am 27. Mai nahm erstmals in Bischofshofen eine Gruppe der Feuerwehr Oberalm unter Helmut Schick mit dem TLF Steyr 380 an einer Feuerwehr-Oldtimerfahrt teil. Es war der Beginn der Bestrebungen dieses Fahrzeug auch nach der Außerdienststellung als Oldtimer innerhalb der Feuerwehr zu halten und zu betreiben.

 

Mehrere Sturmeinsätze kennzeichneten denn Beginn des Jahres 1990. Den Höhepunkt bildete ein Orkan am 1. März der etwa in der Schweppessiedlung den halben Dachstuhl eines Mehrparteienhauses auf die Landstraße schleuderte und Einsätze an 23 Objekten nötig machte. Insgesamt waren in diesem Jahr 25 technische und 8 Brandeinsätze zu bewältigen. Letztere betrafen 6 Kleinbrände im Ort sowie Ausrückungen mit dem Einsatzleitfahrzeug Kommando Tennengau zu Großbränden im Gasthof Spielbergalm am 3. Juni und zum Großbrand der Holzwarenerzeugung Angerer in Scheffau am 1. Juli.

Verstärkt wurde auch an Leistungsbewerben teilgenommen. So erwarben am 19. Mai zwei Mann das Feuerwehrleistungsabzeichen in Gold, Dietmar Haslauer erreichte den 2. Rang. Am 19. Oktober erwarben zwei Gruppen Bayrische Leistungsabzeichen in Bronze, und erstmals auch in Silber. Am 16. und 17. November legten 7 Mann Funkleistungsprüfungen ab. Christian Ebner und Dietmar Haslauer erwarben als erste Feuerwehrmänner Oberalms goldene Funkleistungsabzeichen, wobei Haslauer hier den Landessieg nach Oberalm holen konnte.

 

Am 2. März 1991 wurde Ernst Trattnig zum neuen Ortskommandant der Feuerwehr Oberalm gewählt. Sein Stellvertreter wurde Dietmar Haslauer. Alois Bernhaupt war nach 15 Jahren als Hauptmann nicht mehr zur Wahl angetreten und wurde am 5. Mai mit dem in diesem Jahr geschaffenen Ehrenteller der Wehr ausgezeichnet. Den ebenfalls neu geschaffenen Ehrenbecher erhielten Johann Walkner und Franz Windhagauer.

Neben 3 Kleinbränden war es vor allem ein großes Hochwasser, dass das Land Salzburg in der Zeit zwischen 31. Juli und 18. August heimsuchte. Die Feuerwehr Oberalm erbrachte in dieser Zeit 56 Hilfeleistungen mit über 700 Stunden Einsatzdauer. Insgesamt wurden in diesem Jahr 98 technische Einsätze bewältigt.

 

Nach 2-jähriger Pause wurde am 12. März 1992 unter der Führung von Alois Bernhaupt jun. wieder eine Feuerwehrjugendgruppe ins Leben gerufen. 2300 Stunden wurden dieses Jahr für die Jugendarbeit aufgewendet.

5 Brände und 44 technische Hilfen zeugen von einem ruhigen Jahr. Hervorzuheben sind ein Waldbrand im Bereich Binderbauer am 3. April, die Beteiligung des Einsatzleitfahrzeuges an einem Latschenbrand im Truppenübungsplatz Aualm am 27. Mai sowie Traktorbergungen im Wiestal am 22. Juni und am Kapellenbühel am 5. November. Am 12. August galt der Einsatz einem PKW, der am Bahnübergang Oberalm von einem Zug erfasst worden war. Die Fahrerin wurde schwer verletzt, ihr 4-jähriger Sohn fand den Tod.

 

1993 ging ein großer Wunsch der Wehr in Erfüllung. Am 23. Mai konnte das alte TLF 1500 aus dem Jahre 1955 durch ein modernes RLF 1200 mit hydraulischem Rettungsgerät ersetzt werden. Der Steyr 380 konnte innerhalb der Wehr gehalten werden und wurde fortan als Oldtimerfahrzeug genutzt.

Vom 26.-30. Mai wurde damit bereits an einer internationalen Oldtimerfeuerwehrsternfahrt in Gyula in Süd-Ost-Ungarn teilgenommen. Einsatzmäßig begann das Jahr am 21. Jänner mit einem Großbrand beim Tannerbauer in Hallein, einer von 4 Brandeinsätzen. Weiters waren 45 technische Einsätze zu verzeichnen.

 

RLF-A 1200 auf Mercedes 1226AF Aufbau Seiwald

 

Am 21. April kam es zu einem schweren Verkehrsunfall am Bahnübergang Oberalm. Ein PKW wurde von einem Zug erfasst. Trotz des Einsatzes des bereits gelieferten neuen hydraulischen Rettungsgerätes konnte der Fahrer nur mehr tot geborgen werden.

Im Bewerbsbereich war die Wehr in diesem Jahr sehr erfolgreich. Am 26. Juni erreichte eine Gruppe beim Landesfeuerwehrbewerb den 10. Rang, am 9. Juli erwarben 26 Mann in 3 Gruppen Bayrische Leistungsabzeichen. Der Feuerwehrjugend gelang es am 3. Oktober beim Feuerwehrjugendbewerb in Saalfelden in Silber den Landesmeistertitel zu erringen.

 

Verkehrsunfall Bahnübergang Kahlsperg 1993

 

Mit 3 Brand- und 30 technischen Einsätzen war 1994 ein ruhiges Jahr. Der größte Einsatz war der Brand der Holzschnitzelanlage der Papierfabrik Hallein am 4. August. Oberalm leistete entscheidendes zur Bewältigung des Feuers.

Umso mehr Augenmerk wurde auf Ausbildung und Bewerbe gelegt. 3 Mann absolvierten am 7. Mai das Leistungsabzeichen in Gold, 4 Mann am 4. November das Funkleistungsabzeichen in Silber. Am 26. Juni erwarben erstmals Oberalmer Feuerwehrmänner das Südtiroler Leistungsabzeichen in Bronze und Silber.

Der Feuerwehrjugend gelang es am 3. Juni als erste Salzburger Gruppe die Bayrische Feuerwehr-Jugendleistungsprüfung erfolgreich abzulegen. Beim Landesbewerb am 2. Oktober wurde in Silber der 2. Rang erreicht.

 

9 Brandeinsätze waren 1995 zu bewältigen, darunter ein Großbrand am 22. August beim Grubbauerngut in Wiestal. Durch den Einsatz der Feuerwehren Wiestal, Oberalm, Puch, Hallein und Adnet konnte der Wohntrakt gerettet werden, der Wirtschaftstrakt wurde jedoch vollständig vernichtet. Weiters waren 16 technische Hilfen in diesem Einsatzjahr zu verzeichnen.

Am 5. und 6. Oktober fanden im ganzen Land groß angelegte Katastrophenübungen statt. Gemeinsam mit Rotem Kreuz, Bergrettung und Polizei wurden Szenarien von Hochwässern, Sturm, Bränden und schweren Unfällen beübt.

Als Teil der Ausbildung wurde auch in diesem Jahr an einigen Bewerben teilgenommen. So absolvierte eine Gruppe der Wehr erstmals die Goldene Bayrische Leistungsprüfung und erstmals wurde auch das Oberösterreichische Leistungsabzeichen in Bronze und Silber erworben. Mit einem zweiten Rang im Bewerb Silber qualifizierte sich die Feuerwehrjugend beim Landesbewerb am 1. Oktober für den Bundesjugendleistungsbewerb 1996 in Pinkafeld/Burgenland.

 

1996 war mit 33 Kleineinsätzen (2 Brände, 31 technische Hilfen) ein sehr ruhiges Jahr. Erwähnenswert sind ein ausgedehntes Spülen der Kanalisation in Kahlsperg, nach dem dort am 20. Februar eine größere Menge Benzin eingedrungen war, sowie die Hilfe nach einem Traktorunfall mit einer verletzten Person am 12. Juni im Wiestal.

 

Von Ruhe konnte hingegen im Jahr 1997 nicht mehr gesprochen werden. Über 11.000 Stunden wurden geleistet um allen Aufgaben, darunter 6 Brände und 47 technische Einsätze, gerecht zu werden. Am 2. November vernichtete ein Großbrand den Wirtschaftstrakt des Hintergoisbauern. Gemeinsam mit den Wehren Puch, Adnet und Hallein konnten Oberalm und der Löschzug Wiestal ein Übergreifen des Feuers auf den Wohnteil verhindern. Am 6. November kam es während eines Föhnsturmes zu einem Waldbrand im Bereich des Wiestalstausees, der ebenfalls den Einsatz der Wehren Oberalm, Wiestal, Adnet und Puch bedurfte.

Im technischen Bereich beschäftige vor allem ein Frühjahrsturm am 6. April die Wehr. Weiters machten starke Regenfälle im Juli immer wieder Auspumparbeiten notwendig.

 

Brand des Hintergoisbauer in Wiestal

 

In diesem Jahr wurden vom Landesverband alle Bezirks-Einsatzleitfahrzeuge ausgetauscht. Wie beim Vorgängermodell wurde das neue Fahrzeug für den Tennengau wieder der Feuerwehr Oberalm zum Betrieb zugeteilt und am 21. März übernommen.

Im Bereich Bewerbe konnte am 1. Juli erstmals eine Gruppe der Wehr die neu geschaffene technische Leistungsprüfung erfolgreich ablegen.

Vom 4.-5.Oktober fand von der Feuerwehr Oberalm ausgerichtet im Ort der Landesjugendleistungsbewerb statt. In Silber gelang es den Landessieg zu erringen. Vom 28.-29. Juni hatte die Jugendgruppe bereits als Vertreter Salzburgs am Südtiroler Landesjugendbewerb in Vahrn teilgenommen und auch hier in Silber den 1. Rang der Gästegruppen erkämpfte.

 

Mit 10 Einsätzen war 1998 eine größere Zahl von Bränden zu bekämpfen. Unter anderem leistete man am 8. April nachbarliche Löschhilfe beim Dachstuhlbrand der alten Post in Puch und konnte am 8. November einen größeren Schaden bei einem Schwelbrand an der Dorflinde, Teil unseres Ortswappens, verhindern.

Am 27. Februar konnte von der Feuerwehr ein in den Mühlbach gestürztes Kind zwar in kurzer Zeit gefunden werden, Wiederbelebungsversuche waren jedoch nicht mehr erfolgreich. Insgesamt waren 35 technische Einsätze zu bewältigen, darunter ein schwerer Bahnunfall am 5. Juni an der Eisenbahnkreuzung Kahlsperg sowie Hilfen nach einem Hochwasser am 26. Juni in der Gemeinde Puch. Auch ließ die große Zahl der Wespen in diesem Jahr die Bevölkerung besonders oft nach der Hilfe der Feuerwehr rufen.

Die Feuerwehrjugend war 1998 ebenfalls wieder erfolgreich und konnte am 11. Juli beim Landesjugendbewerb Oberösterreichs in Ried im Bereich Bronze/Gäste den 1. Platz belegen.

 

Mit Ehrenmitglied Altbürgermeister Dir. Wolfgang Brunnauer und Ehrenkommandant OBI Ernst Trattnig musste die Wehr 1999 von 2 verdienten Männern Abschied nehmen. Ebenfalls auf seinem letzten Weg wurde Mitglied Dominik Höfer begleitet, der im 20. Lebensjahr seinen Kampf gegen den Krebs verloren hatte.

Die wichtigsten Einsätze des Jahres waren jener beim Großbrand des Bindergutes im Ort am 9. Oktober sowie jener im Sägewerk Weiss in Puch am 8. April.

Insgesamt waren 9 Brände zu bekämpfen und 31 Mal technische Hilfen zu leisten.

Neben Bewerbsteilnahmen am Landesbewerb in Wals am 19. Juli und an einem Nassbewerb in Axams/Tirol am 16. Juli wurde am 5. Juni In Bad Marienberg/BRD das Rheinland-Pfälzische Leistungsabzeichen in Bronze erworben.

 

Das Jahr 2000 begann für die Wehr mit einem Großbrand der Scheffauer Holzwaren GmbH am 10. Jänner, zu dem Oberalm mit dem Einsatzleitfahrzeug ausrückte. 4 Klein- und Mittelbrände folgten noch im Laufe des Jahres, darunter ein Brand eines Reisebusses in der Garage Danninger am 23. Februar, bei dem das Gebäude – die Feuerwehr war gerade zur Übung in der Zeugstätte – durch den raschen Einsatz gerettet werden konnte.

Von 31 technischen Einsätzen, ist vor allem ein Wintersturm am 18. Jänner zu erwähnen, der Dächer abdeckte und beschädigte, Bäume knickte und Verkehrswege blockierte.

Im Bereich Bewerbe beteiligte sich ein Trupp erfolgreich am ersten Landesbewerb um das in diesem Jahr neu geschaffene Atemschutzleistungsabzeichen Bronze am 18. November.

 

2001 brachte einen Führungs- und Generationswechsel in der Wehr. Nach 10 Jahren als Kommandant stellte sich Ernst Trattnig nicht mehr zur Wahl. Für seine Verdienste wurde er von der Gemeinde mit dem Ehrenring ausgezeichnet. In der Neuwahl am 3. März wurde Alois Bernhaupt jun. zum neuen Ortsfeuerwehrkommandanten gewählt, welcher Rupert Klappacher zu seinem Stellvertreter ernannte. Ebenfalls bei dieser Generalversammlung wurde Alois Bernhaupt sen. für seine Verdienste zum Ehrenkommandant der Feuerwehr Oberalm ernannt.

 

Wahl des Ortskommandanten – Rupert Klappacher, Bgm Rudolf Schürer (+), Alois Bernhaupt jun. (+)

 

6 Brand – und 31 technische Einsätze waren zu verzeichnen, der Größte davon der Brand des Wurmoosbauer in Vigaun/Rengerberg, der gemeinsam von den Wehren Vigaun, Kuchl, St. Kolomann, Adnet, Oberalm, Puch sowie der Betriebsfeuerwehr M-Real bekämpft wurde.

Vom 14. -16. Juni vertrat die Bewerbsgruppe der Wehr das Land Salzburg beim 1. Bewerb um das Bundeseinheitliche Deutsche Leistungsabzeichen in Andernach bei Koblenz, welches erfolgreich als eine der ersten Österreichischen Wehren erworben werden konnte.

2002 stand ganz im Zeichen eines Jahrhunderthochwassers. Überschwemmungen nach starken Regenfällen verheerten das ganze Land Salzburg und ließen am 12. und 13. August Salzach, Alm und viele kleinere Gewässer über die Ufer treten. Die Feuerwehr Oberalm war neben den Ortsteilen Wiestal, Kahlsperg, Seidenau, Seefeldmühle und Hühnerau in den Orten Puch, Adnet, Hallein und Kuchl im Einsatz. Insgesamt wurden in der Zeit zwischen 6. August und 1. September über 1300 Einsatzstunden geleistet.

Umso ruhiger verlief das Jahr im Bereich der Brandeinsätze. Lediglich 2 Löschhilfen waren zu verzeichnen, der wichtigste Einsatz war ein Großbrand beim Vorderseewaldseebauer in St. Kolomann am 23. Juli, zu dem die Feuerwehr Oberalm mit TLF und dem Einsatzleitfahrzeug ausgerückt war.

Besondere Leistungen in Bewerben wurden auch dieses Jahr erbracht. So erwarb die Wehr am 31. August beim 5. Internationalen Feuerwehrwettkampf in Bienenbüttel/Hamburg das Bundeseinheitliche Deutsche Leistungsabzeichen in Silber. Weiters gelang es einer Gruppe der Wehr am 3. Oktober, erstmals die technische Leistungsprüfung in Gold erfolgreich abzulegen.

 

44 technische- und 8 Brandeinsätze waren 2003 zu verzeichnen. Am 20. August war eine heiße Übung der Feuerwehr Hallein außer Kontrolle geraten und in einen Großbrand der zum Abriss freigegebenen Guggenmoosschule gemündet. Rund 3 Stunden kämpften die Wehren Hallein, Dürrnberg, M-Real, Adnet, Puch und Oberalm, um den Brand unter Kontrolle zu bringen.

Vom 11.-12. August veranstaltete die Wehr unter dem Titel „Fire Gaudi“ ein Sommerzeltfest mit Disco, Nassbewerb, Seilziehmeisterschaft u.v.m.

Am 28. Juni fand in St.Johann/Pongau der diesjährige Landesfeuerwehrbewerb statt. Bei dieser Veranstaltung wurde OFK Alois Bernhaupt zum neuen Landesbewerbsleiter bestellt. Weiters qualifizierte sich die Wehr auf Grund ihrer Leistungen sowohl in Bronze als auch in Silber für die Teilnahme am Bundefeuerwehrbewerb, der vom 12.-14. September im Innsbrucker Tivoli-Stadion durchgeführt wurde. Höhepunkt des Bewerbsjahres war aber die Teilnahme am ersten Bewerb um das Bundesdeutsche Feuerwehrleistungsabzeichen in Gold am 5. Juli in Ulm. Es gelang nicht nur, als erste Österreichische Feuerwehr dieses Abzeichen zu erringen, sondern bei dieser ersten Austragung den Bewerbs-Sieg nach Oberalm zu holen.

 

5 Kleinbrände und 27 technische Hilfen berichten von einem ruhigen Einsatzjahr 2004. Neben ausgedehnten Aufräumarbeiten nach einem starken Herbststurm am 19. November war es vor allem ein schwerer Busunfall, der am 10. August auf der Dürrnbergstraße Tote und Verletzte forderte. Die Feuerwehren Hallein, Dürrnberg, M-Real, Adnet und Oberalm waren stundenlang im Einsatz, eingeklemmte Personen zu befreien und Verletzte zu versorgen.

Einen besonderen Gast konnte die Feuerwehr dieses Jahr zur Florianifeier begrüßen. Gerade 4 Tage im Amt ehrte am 2. Mai die neue Landeshauptfrau Mag. Gabi Burgstaller die Wehr mit ihrem Besuch.

Am 3. Juli fand im Ort der 7. Tennengauer [Bezirksbewerb statt. Auf heimischen Boden gelang es sowohl in Bronze als auch in Silber die ersten Plätze zu erringen.

Mit der Einrichtung einer Homepage zur Information der Bevölkerung war die Feuerwehr Oberalm in diesem Jahr im Internetzeitalter angekommen.

 

Salzburger Kronenzeitung vom 11.8.2004

 

2005 wurde der Pinzgau von einem Hochwasser heimgesucht. Die Feuerwehr Oberalm leistete am 13. Juli als Teil des Katastrophenzuges des Abschnittes Hilfe im überfluteten Mittersill. Insgesamt waren 2005 6 Kleinbrände und 22 weitere technische Einsätze zu verzeichnen.

Dieses Jahr stand im Zeichen des Umbaues und der Erweiterung der Zeugstätte. Die Heizungsanlage wurde erneuert und die Fahrzeughalle Richtung Süden vergrößert. Die Räume im ersten Stock wurden erweitert und adaptiert, sodass nun ein großer Veranstaltungsraum samt neuer Küche und ein Schulungsraum zur Verfügung standen.

Weiters wurde in diesem Jahr das aus dem Jahre 1985 stammende KLF durch ein neues, Fahrgestell Mercedes Sprinter/ Mantra, Aufbau Seiwald ausgetauscht und anlässlich der Florianifeier am 17. April seiner Bestimmung übergeben.

 

KLFA Mantra 2005

 

Am 9. August hatte die Feuerwehr und der ganze Ort die traurige Pflicht dem einer schweren Krankheit erlegenen Bürgermeister Rudolf Schürer auf seinem letzten Weg zu geleiten. Zum Nachfolger wurde am 27. November Dr. Gerald Dürnberger gewählt.

 

Das Jahr 2006 begann mit sehr starken Schneefällen, deren Massen viele Dächer zu beschädigen drohten. Fast 800 Stunden leisteten die Oberalmer Feuerwehrmänner im Jänner und Februar, um viele Objekte von der Schneelast zu befreien. Diese Hilfeleistungen machten einen Großteil der 22 technischen Einsätze des Jahres aus. Weiters waren 9 Brandeinsätze zu bewältigen, die größten waren ein Stallbrand beim Hutterbauer in Puch am 19. Jänner sowie ein Brand im Rauschergut in Wiestal am 5. November.

Anlässlich der Generalversammlung am 4. März erfolgte die Wiederwahl Bernhaupts zum Ortsfeuerwehrkommandanten. Zum neuen Stellvertreter wurde Anton Bernegger ernannt.

Alt-Kommandant Ernst Trattnig wurde mit dem Ehrenteller der Wehr ausgezeichnet.

 

War es im Vorjahr der Schnee so war es 2007 der Wintersturm Kyrill, der am 19. Jänner der Feuerwehr Oberalm Einsätze an 30 Objekten und 700 Einsatzstunden abforderte. Inklusive dieser waren in diesem Jahr 57 technische Hilfen sowie 3 kleinere Brandeinsätze notwendig.

Bereits letztes Jahr war beschlossen worden, aus Eigenmittel ein Mannschaftstransportfahrzeug anzuschaffen. Dieses wurde anlässlich der Florianifeier am 29. April der Fahrzeugsegnung unterzogen.

 

Fahrzeugweihe MTF 2007